Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Alpakas - Tierische Exoten im Mühlviertel

Leserartikel Carina Panholzer, 15.11.2016 12:00

ST. THOMAS. In einer Dokumentation hörte Jungbauer Christoph Nenning vor knapp sechs Jahren erstmals von Alpakas und war von den Tieren sofort fasziniert. Heute besitzt er 35 Alpakas und betreibt gemeinsam mit Freundin Madlene Froschauer eine erfolgreiche Zucht samt Verkauf von Produkten aus Alpaka-Wolle.

  1 / 4  

Alpakas stammen ursprünglich aus Südamerika. Ihr Hauptverbreitungsgebiet befindet sich in den Hochebenen der Anden (Peru, Bolivien, Chile). Sie fühlen sich aber offensichtlich auch im Mühlviertel sehr wohl. Als Christoph Nenning den Hof seiner Eltern übernahm, wollte er weg vom normalen Vieh und etwas Neues und Einzigartiges auf dem Bauernhof schaffen. Zuerst war geplant, sich weiße Esel holen, bis er jedoch eine Doku über Alpakas sah. Die Idee, die ungewöhnlichen Tiere nach St. Thomas zu holen, war geboren. Seit 2010 haben sich die beiden Hofbesitzer intensiv mit der Zucht und Haltung von Alpakas beschäftigt. Die nötigen Infos holten sie sich durch Bücher, Schulungen und aus dem Internet. Danach wurden viele Klein- und Großbetriebe in Europa und in Übersee besucht.

2011 erreichten schließlich die ersten schwarzen Alpakas aus England den Hof. Seither folgten weitere Tiere aus Chile, Australien und Neuseeland. Die Alpaka-Besitzer betreiben den Hof seither mit jeder Menge Leidenschaft: „Man muss die Arbeit gerne machen, sonst ist man nicht erfolgreich“, verriet der Jungbauer. Ihr Ziel ist es gesunde und leistungsfähige Tiere mit möglichst viel und feinem Vlies zu züchten.

Schwarzes Vlies

Am Hof befinden sich auch Tiere in anderen Farben, jedoch ist die Zucht von schwarzen Alpakas Christoph Nennings Passion. Dies stellt aber auch eine Herausforderung dar: In den letzten 15 bis 20 Jahren wurden beinahe nur weiß- und graufarbige Alpakas gezüchtet und so konnte sich die Genetik der schwarzen Tiere nur schwer festsetzen. Jedoch ist schwarze Alpakafaser von Natur aus schön und muss nicht noch extra eingefärbt oder chemisch behandelt werden, wie zum Beispiel graue oder weiße. Weltweit findet man Alpakas in rund 22 natürlichen Farben.

Die Alpakawolle gehört zu den exklusivsten Naturfasern, die es heutzutage gibt. Sie ist wärmer als Schafwolle, antibakteriell und selbstreinigend sowie auch sehr gut für Allergiker geeignet. Die Naturprodukte sorgen für einen Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich und speichern zudem Wärme. Für nächstes Jahr plant das Paar einen eigenen Hofladen zu eröffnen. Dort sollen dann Besucher Produkte wie selbst gestrickte Hauben und Schals, Socken und gefilzte Schuheinlagen sowie Steppbetten und Polster erwerben können. Natürlich alles aus 100 Prozent Alpakawolle.

Preisgekrönte Tiere

„Inca Drambuie“ ist der Vorzeigehengst am Hof. Sein Stammbaum beeindruckt: Drambuie's Eltern sind vielfache Showchampions. In ihm verbindet sich eine besonders seltene Genetik. Auch Drambuie selbst gewann bereits unzählige erste Preise bei Shows, unter anderem in Bern (2015).

Die Wolle der Götter hautnah erleben:

Die Alpaka-Bauern sind auf folgenden Märkten unterwegs:

  • Adventroas Saxen (26. bis 27. November)
  • Christkindlmarkt Perg (2. bis 4. Dezember)
  • Kunsthandwerksmarkt in St. Georgen am Walde (18. Dezember)

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden