Seltener Schmetterling im Raaderwald gesichtet
ST. VALENTIN. Aphantopus hyperantus f. arete – ein Name, der fast nicht auszusprechen ist. Die Schmetterlingsart die dahintersteckt ist genauso außergewöhnlich wie seine Bezeichnung. Und wurde kürzlich im Raaderwald gesichtet.
Josef Roidtner war der erste, der vor 170 Jahren, im Jahr 1848, diese Art zwischen Mauthausen und Markt Au an der Donau nachweisen konnte. Dieses Jahr waren es die Naturfotografen Florian und Martin Mayr aus St. Valentin, die zuerst nicht glauben konnten, dass sie ein Exemplar der, in Mitteleuropa seltenen, Schmetterlingsart Aphantopus hyperantus f. arete gesichtet hatten.
„Die Zeichnung irritierte uns“
„Der Tagfalter wirkte von der Form und vom Verhalten her wie ein Schornsteinfeger, aber seine Zeichnung irritierte uns. Ist es eine uns noch unbekannte Art oder ein Schornsteinfeger mit einer Abweichung bei der Zeichnung“, waren die ersten Gedanken der beiden Naturfotografen. Nach einer Recherche im Internet kamen die beiden zu der Erkenntnis, dass es sich tatsächlich um diese besondere Art handeln musste. Aphantopus hyperantus f. arete ist eine Nebenform des, bei uns als Schornsteinfeger oder Brauner Waldvogel, bezeichneten Falters. Er weist anstelle von gelben Ringen, spartanisch kleine weiße Flecken auf.
Das Klima als Auslöser
Diese Abweichung kann auf extreme klimatische Bedingungen während der Entwicklung zurückzuführen sein und nennt sich Aberation (Abirrung). Im Raaderwald erleben die Naturfotografen aus erster Hand wie der Wald immer mehr auslichtet, Blumen während des Austreibens vertrocknen oder zuvor seltenere Arten nun häufiger anzutreffen sind.
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