Franz Rumplmair hat sich mit Yaks spezialisiert
STEINBACH/ZIEHBERG. Besonders haarige Tiere leben am Hof von Franz Rumplmair. Der Ortsbauernobmann in Steinbach am Ziehberg besitzt rund 25 Yaks.
Viele bäuerliche Kleinbetriebe suchen nach neuen Wegen in der Landwirtschaft. Vor einer Entscheidung stand auch Franz Rumplmair aus Steinbach am Ziehberg. Vor sieben Jahren hat er sich dafür entschieden, auf die Yakzucht umzustellen.
Yakfleisch ist geschmacklich intensiv
„Ich bin Zimmerer und habe etwas gesucht, wo man zeitlich flexibler ist“, so der Vater von zwei Söhnen. Alleine aus der Landwirtschaft könne die Familie jedoch nicht leben. „Meine Lebensgefährtin Agnes ist Fleischerin und Wirtin in St. Konrad“, erzählt der 43-Jährige. Er verkauft die Zuchttiere und das Yakfleisch. „Es ist ein dunkles eiweißreiches, fettarmes Fleisch und geschmacklich intensiver und kompakter als Rindfleisch“, beschreibt Rumplmair sein Produkt.
Aufwändige Bewirtschaftung
Seit zwei Jahren ist Franz Rumplmair Ortsbauernobmann von Steinbach am Ziehberg. Rund 30 aktive Landwirte gibt es im Ort, mit hauptsächlich Grünlandbetrieben, die Hälfte davon ist noch im Vollerwerb tätig. Durch die steilen Gebiete im Ort ist die Bewirtschaftung für die Bergbauern sehr aufwändig, „man braucht eine spezielle Ausrüstung und auch mit dem Milchpreis haben alle zu kämpfen“, so der Ortsbauernobmann.
Selbstversorgung wird wichtiger
„Es ist auf keinen Fall so, dass die Jungen nicht mehr Bauer werden wollen, denn umso unsicherer die Zeiten werden, umso wichtiger wird den Leuten die Selbstversorgung“, sagt der Yakbauer, der jedoch auch betont: „Der wirtschaftliche Aspekt ist mit dem derzeitigen Milchpreis schon schwierig. Alle kleineren Bauern haben einen Zweitjob.“ Auch das Urlaub fahren gehe nicht so einfach: „Als Bauer kämpft man schon damit, angehängt zu sein.“
Zukunft der Landwirtschaft
„Der Trend geht Richtung immer mehr und größer. Ansonsten muss man sich etwas einfallen lassen und sich spezialisieren“, meint Franz Rumplmair und betont: „Wenn es mit der Verbauung so weitergeht, wird landwirtschaftlicher Grund wieder wertvoller.“ Auch das Thema Wasserknappheit werde in Zukunft ein großes Thema sein.
Der Ortsbauernobmann setzt sich dafür ein, dass die Dorfgemeinschaft regelmäßig zusammenkommt, wie beim „Oheiga-Festl“ im August, und dass die Bauern zusammenhalten.
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