Steyrdorfschule: Erfolgsprojekt droht das Aus
STEYR. Seit 25 Jahren werden in der Steyrdorfschule am Tabor Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Nun soll der erfolgreiche Schulversuch der Inklusionsklassen beendet werden.
I-Klassen an Allgemeinen Sonderschulen (ASO) sieht der Gesetzgeber nicht vor. An der ASO am Tabor gibt es sie dennoch seit 25 Jahren. Möglich macht das ein sogenannter Schulversuch. Eine gängige Lösung in Oberösterreich. Ein Erlass des Bundesministeriums besagt nun aber, dass maximal fünf Prozent der Schulen mit Schulversuch geführt werden dürfen. Heißt für Oberösterreich: Neun von zehn ASO müssen ihre erfolgreichen I-Klassen beenden. „Die Weisung des Bildungsministerium ist völlig inakzeptabel und ein Bruch der UN-Behindertenrechtskonvention“, sagt Gunther Trübswasser, Sprecher von SOS-Menschenrechte.
Ungewisse Zukunft
An der Steyrdorfschule in der Industriestraße herrscht Entsetzen, hat man doch für die Arbeit der letzten 25 Jahre von allen Seiten Lob bekommen. Die Schule genießt einen hervorragenden Ruf, für das Schuljahr 2018/19 gibt es 35 Anmeldungen für die I-Klasse. Nun stehen aber sowohl Lehrer als auch die künftigen Volksschüler und ihre Eltern vor einer ungewissen Zukunft. Derzeit wird mit Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer eine Übergangslösung geprüft. Bei dieser soll eine Regel-Volksschule am Papier die I-Klasse übernehmen, diese dann aber an der Steyrdorfschule unterrichtet werden. Weil diese Variante viele Fragen aufwirft, zeigen sich die, die es betrifft, skeptisch.
Online-Petition gestartet
„Unser Ziel ist eine dauerhafte Lösung für I-Klassen an Sonderschulen, weil dort alle Kinder mit und ohne Beeinträchtigung eine ausgezeichnete Schulbildung erhalten“, sagt Barbara Hofer, deren Sohn ab Herbst die Steyrdorfschule besuchen soll. Gemeinsam mit anderen Eltern wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. Ziel sind 5000 Unterstützer, bereits in den ersten Stunden haben 400 Menschen unterschrieben.
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11.02.2018 11:14
Ihre persönliche Meinung deckt sich keineswegs mit Wahrnehmungen vieler Eltern, Schüler, Lehrer die diese Schule kennen. Auch nicht mit vielen objektiven Überprüfungen. Ihre persönliche Abneigung gegenüber einer Partei sowie ihre Expertisen bezüglich Demographie und Stadtentwicklung bitte an passenderer Stelle abgeben.
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11.02.2018 09:04
antike bSteyrdorfschule
Die Steyrdorfschule ist weder als Bausubstanz, noch als pädagogischen Erfordenissen neuester Erkenntnis, und schon gar nicht aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erhaltungswürdig. Nach dem in Steyr die Geburtenraten nicht wesentlich steigen, und sowieso modernere Schulen demnächst geschlossen werden wie ein Teil des ideal liegende Berufsschulzentrums, Die ehemalige Sonderschule Gleink mit modernster Ausstattung usw. sollte man für das Areal der alten Taborschule eine vernünftigere Verwendung finden. Dabei meine ich aber jetzt nicht unbedingt ein Objekt welches wie viele im Stadtgebiet auf die rote Glorifizierung der Gemeindeverwaltung zielt sondern echt Sinn für alle Steyrer gibt.
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11.02.2018 11:14
Ihre persönliche Meinung deckt sich keineswegs mit Wahrnehmungen vieler Eltern, Schüler, Lehrer die diese Schule kennen. Auch nicht mit vielen objektiven Überprüfungen.<br /> Ihre persönliche Abneigung gegenüber einer Partei sowie ihre Expertisen bezüglich Demographie und Stadtentwicklung bitte an passenderer Stelle abgeben.
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10.02.2018 19:43
Schule
Steyrdorfschule, ah so! Und ich hab gedacht, die meinen die FH dort. Die nennt sich ja tatsächlich Hochschule auch wenn man das kaum glauben kann.
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