STEYR. „Ich weiß nicht, wie es weitergeht“, sagt Hubert Wimmer. Er hat vor fast 39 Jahren begonnen, im Taborland zu arbeiten, und ist nun der Letzte, der immer noch da ist.
Tränenreich war der Abschied für viele der über 200 Taborlandmitarbeiter kurz vor Weihnachten. Der traditionsreiche Lebensmittelmarkt wurde für immer geschlossen. Auch Bank, Restaurant, Blumen- und Sportgeschäft, die Bäckerei sowie die Bekleidungs- und Spielwarenabteilung gibt es nicht mehr. Doch einer geht nach wie vor täglich zur Arbeit in das verwaiste Einkaufszentrum. Hubert Wimmer repariert Schuhe und dupliziert Schlüssel, wie er das schon seit Jahrzehnten macht. „Natürlich sind die Kunden weniger geworden, langsam wird es aber besser. Es spricht sich herum, dass ich noch da bin“, erzählt Wimmer, der immer wieder Besuch von ehemaligen Taborland-Mitarbeitern bekommt.
„Sind unkündbar“
Wie und wo es mit dem „Mister Minit“ weitergeht, ist unklar. „Wir haben einen Hauptmietvertrag und sind deshalb unkündbar“, erklärt Geschäftsführer Irvin Gaigg. Ein Gespräch mit dem neuen Eigentümer hätte zu keinem Ergebnis geführt. „Man wollte bisher keine Lösung finden. Ich werde meinen Mitarbeiter nicht hängen lassen. Wir müssen abwarten, bleiben aber auch gerne hier“, so Gaigg. Mit 31. Jänner geht das Einkaufszentrum von der Weiß Handels GmbH an die Rutter Immobilien. Einen Abrissbescheid für das Gebäude gibt es nicht.
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