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CliniClowns in Steyr: Einsatz für ein Lächeln in schweren Zeiten

Angelika Hollnbuchner, 24.06.2020 08:48

STEYR. Wenn das Leben tiefen Kummer bereitet, ist ein Lachen von unbezahlbarem Wert. Die CliniClowns waren auch während des Lockdowns aktiv.

CliniClowns (rechts: Frau Dr. Kerstine Käfer) sorgen immer wieder für kleine Wunder. Foto: mian
CliniClowns (rechts: Frau Dr. Kerstine Käfer) sorgen immer wieder für kleine Wunder. Foto: mian

28 CliniClowns sind es in Oberösterreich, die Menschen in gesundheitlichen Krisen besuchen, um ihren Alltag für eine kleine Weile zu erhellen. Während der ersten Phase der Coronakrise konnten die liebenswürdigen Spaßmacher nicht persönlich zu Patienten ausströmen, stattdessen war Telefonvisite angesagt. „Wir haben in den Spitälern und Altersheimen angerufen und teilweise sehr berührende Telefonate gehabt, die uns zeigten, wie „systemrelevant“ Humor und Beziehungsarbeit sind“, erzählt Uwe Marschner alias Dr. Fascherl.

Im April wurde zudem eine „Augination“ eingerichtet – eine VideoVisite (VIVIS). „Gut die Hälfte unserer Clowns hat sich eingebracht“, so Marschner. Zu finden sind die Videos auf Youtube und auf der CliniClown OÖ-Homepage.

Großes Geschenk

Ab Mitte Mai waren wieder erste Visiten in Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen möglich. So auch im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum, wo etwa Ursula Teurezbacher alias Dr. Kerstine Käfer mit Sabine Falk alias Dr. Wilma Wickel im Einsatz war. Gleich ihre erste Visite nach den Corona-Einschränkungen hat die sympathischen Faxenmacher im weißen Kittel selbst sehr berührt. Insbesondere ein Krankenzimmer, wo das Duo darauf vorbereitet worden war, einen sehr verschlossenen Patienten anzutreffen, der mit niemandem reden wolle. Die Clown-Damen begrüßten besagten Patienten herzlich und starteten gleich in eine kleine Neckerei und Eifersüchtelei, wer von den beiden denn mehr in seiner Gunst stehen würde. Frau Dr. Wickel ging sogar soweit, ihm ihr Herz (Luftballon) zu schenken, was er mit einem breiten Lachen annahm und auch nicht mehr aus der Hand gab. Es folgte ein Ständchen der Clown-Doktorinnen, das für Tränen der Rührung sorgte. Bei weiteren Liedern durfte Frau Käfer sogar mit der Hand des Patienten tanzen. Die Ärzte meinten später, er habe zum ersten Mal mit jemandem gesprochen.

„Solch unvergessliche Erlebnisse sind für uns ein großes Geschenk“, sagt Dr. Käfer – dankbar dafür, wieder zu den Menschen in die Krankenzimmer zu dürfen.

OHR-Dination

Die CliniClowns sind wochentags nach wie vor auch in ihrer OHR-Dination unter Tel. 0699/17712002 (14–16 Uhr) erreichbar.


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