STEYR. Ein Weihnachtsfest ohne Krippe ist in unseren Breitengraden kaum vorstellbar. Die Darstellungen von der Geburt Jesu mit Josef und Maria, Ochs und Esel im Stall sind vielfältig.
Bereits im Mittelalter wurde in der Christkindlregion Eisen verarbeitet bzw. damit gehandelt. In den Wintermonaten führten die Nagelschmiede ein karges Leben und verdienten sich ein Zubrot mit dem Bau von Krippen. Kleine gebrannte Lehmfiguren („Loam- mandln“) wurden liebevoll bemalt, auf einem Krippenberg positioniert, in Holzkästen gesetzt und mit einer Glasscheibe verschlossen. So entstanden die für die Region typischen Kastenkrippen, auch Nagelschmiedkrippen genannt.
Gräfliche Sammlung
Im Palmenhaus im Steyrer Schlosspark sind bis 9. Jänner die Lamberg’schen Krippenfiguren aus der Sammlung des Grafen Lamberg zu besichtigen. Über 200 Figuren aus der Barock- und Biedermeierzeit sind auf einem großen Krippenberg arrangiert. Außerdem zu sehen ist die große „Steyrer Krippe“ mit Loammandln und der Christkindlstadt als Kulisse für die Darstellung des Steyrer Weihnachtsgeschehens. Eintritt: 2G-Regel und FFP2-Maske
S'Kripperl spielt wieder
Das Steyrer Kripperl im Innerberger Stadel (Grünmarkt) ist eines der letzten bespielten Stabpuppentheater Europas, die Texte und Lieder sind seit Jahrzehnten nahezu unverändert (Immaterielles Unesco-Kulturerbe). Der Nachtwächter, der Liachtl- anzünder und Ausblaser oder der Bäckernazl unterhalten Jung und Alt. Die Spieldauer beträgt rund eine Stunde. Aufführungen gibt es am 26. Dezember (Wildbretschützen/Schlittage/Weihnachtsprogramm), 2. Jänner (Rauchfangkehrer/Wällisch Hans/Einzug der Hl. Drei Könige/Sternsinger) sowie 6. und 9. Jänner (Rauchfangkehrer/Heilige Drei Könige/Alt Steyrer Fronleichnamsprozession/Flucht nach Ägypten).
Karten: Tourismusverband Steyr, Tel. 07252/53229
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