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"Wir können die wichtigen Projekte umsetzen"

Robert Hofer, 27.03.2024 07:49

SIERNING. Im Tips-Interview spricht Bürgermeister Richard Kerbl (SPÖ) über seine ersten drei Jahre als Bürgermeister, die finanzielle Situation der Marktgemeinde, die Kinderbetreuung und den Radweg-Ausbau.

Sierning steuert auf die 10.000-Einwohner-Marke zu. (Foto: Gemeinde Sierning)
  1 / 2   Sierning steuert auf die 10.000-Einwohner-Marke zu. (Foto: Gemeinde Sierning)

Tips: Sie sind seit drei Jahren Bürgermeister, wie fällt ihre Zwischenbilanz aus?

Richard Kerbl: Es waren drei herausfordernde Jahre, die für mich und die Gemeinde nicht leicht waren: Starkregen mit Überflutungen, die Corona-Pandemie und deren Nachwirkungen, der Personalmangel in allen Bereichen, das Erstaufnahmezentrum in Sierning für Flüchtlinge aus der Ukraine oder die Teuerungswelle. Das gemeindeeigene Hallenbad konnte aufgrund der hohen Kosten für ein Jahr nicht aufgesperrt werden. Wir haben aber auch Kinderbetreuungsplätze mit neuen Regelungen (Krabbelstubenplätze) geschaffen und die Öffnungszeiten verlängert. 

Tips: Was sind die größten Herausforderungen?

Richard Kerbl: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen können wir in der Gemeinde Sierning ein stabiles Budget aufweisen. Auch für unsere Gemeinde bringt das Jahr 2024 einerseits einen Rückgang an Einnahmen und andererseits steigende Ausgaben. Es ist mir wichtig, auch in schwierigen Zeiten zumindest jene Projekte umzusetzen und Investitionen zu tätigen, die das Budget zulässt. Die Kinderbetreuung, die Teuerungen und auch weniger Budget erschweren die Situation in der Gemeinde, wichtig ist mir auf keinen Fall eine Abgangsgemeinde zu werden.

Tips: Viele Gemeinden kämpfen mit der Erhaltung der Infrastruktur, wie sieht es in Sierning aus?

Richard Kerbl: Es ist ein schwieriges Jahr, aber wir können trotzdem viele Projekte umsetzen. Denn die nächsten Jahre werden auch nicht leichter und wir würden sonst alles nur nach hinten verschieben.

Tips: Welche konkreten Projekte sind derzeit im Bau bzw. in Planung?

Richard Kerbl: Wichtige Schritte für die Gemeindeentwicklung im Jahr 2024 sind unter anderem die zweite Bauetappe der Sanierung der Volksschule Sierninghofen, die Planung eines neuen Feuerwehrhauses für die Feuerwehr Sierninghofen-Neuzeug und der Ankauf eines Autos für die Feuerwehr Sierning.

Darüber hinaus wird derzeit ein Hochbehälter in Paichberg geplant, denn eine moderne und zuverlässige Wasserversorgung ist notwendig, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürger zu gewährleisten, dafür ist die Sanierung unserer Wasserversorgung ein entscheidender Schritt. In der kommenden Zeit wird mit dem Ausbau der Photovoltaik-Infrastruktur begonnen und erste Anlagen werden auf gemeindeeigenen Dächern installiert.

Einen sehr großen Ausgabeposten unseres Budgets nimmt der Bereich der Kinderbetreuung ein. Uns ist es wichtig den Kindern unserer Gemeinde bestmögliche Rahmenbedingungen und eine qualitätsvolle Bildung und Betreuung zu ermöglichen, denn die Kinder sind unsere Zukunft.

Derzeit wird ein Wohnhaus für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen von Caritas invita in Sierning gebaut.

Tips: Was tut die Marktgemeinde für den Klimaschutz?

Richard Kerbl: PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Dächern, Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, Bau von Radwegen, neue Bäume werden gepflanzt. In der Mittelschule Sierning wurde eine Wärmedämmung gemacht, außerdem haben wir E-Autos angekauft.

Tips: Welche Radwege werden ausgebaut?

Richard Kerbl: Der nächste Abschnitt des Radweges nach Pichlern soll im heurigen Jahr gebaut werden. Und es wird ein neuer Radweg von der Ruthnergasse über die VS Sierning zur Neustraße gebaut.


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