Adlwanger Kirtag: Goldene Samstagnächte im Wallfahrtsort erwarten bis zu 20.000 Gäste
ADLWANG. Eine spezielle Jahreszeit sind für die Wallfahrtsgemeinde alljährlich die drei ersten Oktober-Wochenenden: Heuer werden die traditionellen „Goldenen Samstagnächte“ am 5., 6., 12., 13., 19. und 20. Oktober gefeiert.
Bis zu 20.000 Wallfahrer und Kirtagsbesucher werden im Ort mit dem „Heiligen Brunnen“ erwartet. Auf der Festwiese und in der Bürgerhalle, wo der Kirtag über die Bühne geht, kommen auch die Feierlustigen auf ihre Rechnung. Wer hoch hinaus will, dem ist eine Fahrt im Karussell oder Riesenrad empfohlen. Von den fliegenden Hochsitzen aus hat man den perfekten Überblick über das Fest. Beim Brunnen, der sich in einer Kapelle unterhalb der Kirche befindet, finden sich Pilger zur Augenwäsche ein. Schon in der Keltenzeit soll eine heilende Wirkung des Wassers entdeckt worden sein.
Heimische Betriebe breiten auf dem Festgelände und in der Bürgerhalle ihr Angebot auf: Zu sehen gibt es etwa Fahrzeuge, Landmaschinen oder Baumaterialien. Im Festzelt spielt die Blasmusikkapelle auf. Auch die Gastronomie ist zahlreich vertreten.
Messe mit ServusTV
Gottesdienste werden an den Samstagen nach Eintreffen der Wallfahrer abgehalten. Messen an den Sonntagen, 6. und 20. Oktober, finden um 8, um 9.30, 11 und 14 Uhr (Segensfeier mit Predigt) statt. Außerdem gibt es heuer am Sonntag, 13. Oktober, einen Live-Gottesdienst mit ServusTV um 8.55 Uhr (an diesem Tag weitere Gottesdienste um 11 und 14 Uhr).
Lange Geschichte
Seit knapp 700 Jahren gibt es die Marienwallfahrt nach Adlwang. Über die Entstehung der „Goldenen Samstagnächte“ in Adlwang, die tief im Religiösen wurzeln, gibt es zwei Sagen:
An einem Samstag zur Zeit des Grummet-Mähens war einer der Arbeiter nach dem Glockenzeichen nicht mehr zu bewegen, seine Arbeit fortzusetzen, weil er zu Ehren Marias beten wollte. Als der Mann am Montag wieder zur Arbeit kam, fand der fromme Mann auf der Wiese ein Goldstück als Belohnung der Gottesmutter, das zum Anlass genommen wurde, die Samstage im Herbst die „Goldenen“ zu nennen und der Verehrung der Gottesmutter zu widmen.
Die zweite Erzählung besagt, dass an einem Samstag ein Priester auf einem Versehgang mit dem Allerheiligsten an einer Wiese vorbeikam, auf der zwei Arbeiter mähten. Einer setzte seine Arbeit fort, der zweite begleitete den Priester. Als dieser zurückkam, fand er auf dem Feld einen goldenen Pfenning zum Lohn für seine Andacht.
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