Kleine Unternehmen kämpfen um Existenz
STEYR. SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer tourte gemeinsam mit Nationalrat Markus Vogl durch die Stadt.
„Geschichten über Jobverlust, Existenzängste, gesundheitliche Probleme, arbeitsrechtliche Verunsicherungen und vieles mehr haben die Steyrer an mich herangetragen. Die Belastungen speziell für die kleineren Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind enorm, die Herausforderungen ausgesprochen vielfältig“, sagt SPÖ-Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer, die von Nationalrat Markus Vogl begleitet wurde.
Alle Ersparnisse investiert
Halt machten Gerstorfer und Vogl unter anderem beim Unternehmer-Paar Eva Hann und Tony Püsche, die seit 2017 den kleinen Nahversorger „E.T.“s Dschungel“ in der Schlüsselhofgasse gegenüber der HTL betreiben. Das gesamte Ersparte und ihr Herzblut stecken in dem Laden, dessen Existenz aufgrund der derzeitigen Wirtschaftskrise gefährdet ist.
Kaum Unterstützung
Nachdem die Jungunternehmerin 2018 einige Investitionen getätigt hatte - und dadurch weniger Gewinn verzeichnete - wurde ihr bei der ersten Auszahlung des Härtefall-Fonds keine Hilfe gewährt. Von der zweiten Tranche wurden ihnen 500 Euro zugesichert. Wie sie nun aber die Sommerferien – in denen die wichtige Zielgruppe der Schüler weiterhin fernbleibt – überstehen sollen, wissen die beiden nicht. „Wir hoffen weiterhin auf Unterstützung durch die Stadtteil-Bewohner. Selbst Auslieferungen unserer hausgemachten Mehlspeisen wären kein Problem. Jeder Einkauf zählt!“
Blickpunkt Gastronomie
Weitere Stationen der Tour waren „das Ufer“, ein noch junges Café mit Ausblick auf die Steyrer Altstadt, „Das kleine Schwarze“, ein kleines Kaffeehaus mit eigener Rösterei - sowie der Gasthof Bauer im Steyrer Wehrgraben, der genau im Zeitraum der Lokalschließungen sein 140-jähriges Bestehen gefeiert hätte. Der Tenor der Gastronomen ist einhellig: Die wirtschaftliche Situation war angespannt, Mitarbeiter mussten gekündigt werden. Einige Betriebe stehen bzw. standen kurzzeitig sogar vor dem Aus.
Hoffen auf steigende Umsätze
Nun hofft man auf gute Umsätze und eine rasche Wiederbelebung der Wirtschaft. Gerstorfer dazu: „Damit das gelingen kann, müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen wieder mehr im Börserl haben und die Kaufkraft steigt. Diejenigen, die sich in Kurzarbeit befinden oder denen der Job ganz genommen wurde, haben nun andere Prioritäten als Restaurant-Besuche. Auch in vielen Familien geht es nun ums finanzielle Überleben.“
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