STEYR. Willi Hauser und Ingrid Weixlberger gehen in Pension, am Donnerstag wurden im Gemeinderat Markus Vogl und Anna-Maria Demmelmayr als ihre Nachfolger gewählt.
Wilhelm Hauser, der seit 1997 im Gemeinderat, ab 2003 im Stadtsenat, ab 2012 als zweiter Vizebürgermeister und ab November 2015 als erster Vizebürgermeister der Stadt Steyr tätig war, ist am 7. Jänner in den Ruhestand getreten. Der 65-Jährige war zuletzt für die Liegenschaftsverwaltung, die Feuerwehrangelegenheiten und die Kommunalbetriebe zuständig. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtbetriebe Steyr (SBS) GmbH und Obmann des Wasserverbandes Region Steyr. In der Funktion in den SBS engagierte er sich unter anderem für einen modernen öffentlichen Verkehr und eine saubere Umwelt. In seiner Amtszeit wurde etwa ein Nachtbus eingeführt, die Busflotte erneuert und die Aktion „Steyr putzt“ ausgebaut. Wichtig war ihm immer, dass in der Stadt das Leben spürbar ist und somit auch der Wirtschaft, der Gastronomie und dem Markt sowie verschiedensten Veranstaltungen der nötige Platz zur Verfügung steht. „Besonders liegt es mir am Herzen, mich bei allen Mitarbeitern des Magistrates, der Stadtbetriebe Steyr und der Kommunalbetrieber zu bedanken, ohne deren Engagement vieles nicht möglich gewesen wäre“, sagte Hauser zum Abschied.
Vogl neuer Vize-Stadtchef
Hauser wurde von Markus Vogl abgelöst. Der 50-jährige Gleinker war seit 2013 Abgeordneter zum Nationalrat und beruflich mehr als 20 Jahre bei MAN, wo er auch als Chef des Angestelltenbetriebsrates tätig war. In Steyr will er sich in erster Linie für den Erhalt der Industriearbeitsplätze einsetzen. Die Schließung des MAN-Werkes muss mit aller Kraft verhindert werden. Auch die Digitalisierung, etwa in der Verwaltung und dem öffentlichen Verkehr, sind wichtige Zukunftsthemen für den frischgebackenen Vizebürgermeister. Vogl wird im Herbst für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.
Demmelmayr folgt Weixlberger
Vizebürgermeisterin Ingrid Weixlberger übergab nach 26 Jahren als Gemeinderätin, 17 Jahren als Stadträtin und fünf Jahren als Vizebürgermeisterin an Anna-Maria Demmelmayr. Weixlberger war zuletzt unter anderem für Kindergärten und Horte, Jugendangelegenheiten, Frauenangelegenheiten und den Wohnbau zuständig. Meilensteine gelangen ihr 2006 mit der Gründung des Netzwerk FLOW zur Prävention von Suchtmittelmissbrauch oder 2019 mit der Eröffnung des städtischen Jugendzentrums.Frauenpolitisch ist die Gründung des „Bündnis 8. März“ hervorzuheben, das Weixlberger 2013 initiierte und in dem mittlerweile 18 Frauenorganisationen mitarbeiten.
Soziale Musterstadt
Demmelmayr, die am 12. Jänner 29 Jahre alte wir, gehört seit 2018 dem Gemeinderat an. Sie hat Soziale Arbeit in Linz studiert und war als Familiensozialarbeiterin beim Magistrat Steyr beschäftigt. Die Ziele der 29-Jährigen sind in erster Linie die Weiterentwicklung der sozialen Musterstadt Steyr und die Schaffung leistbaren Wohnraumes.
Schörkhuber und Zimmermann scheiden aus
Zwei Frauen beenden ihre Gemeinderatstätigkeit. Die 65-jährige Pensionistin Anneliese Zimmermann war seit 2015 Mitglied des Stadtparlaments und vor allem im Kultur und Kunstbereich aktiv. Die 35-jährige Volksschullehrerin Birgit Schörkhuber engagierte sich vor allem für Kulturthemen und Jugendpolitik. Sie war seit 2009 Gemeinderätin und will sich nun verstärkt um Beruf und Familie kümmern.
Drei Neue im Gemeinderat
Christian Baumgarten (55), Vorsitzender des SPÖ-Stadtteilverbandes Ennsleite und seit Jänner 2017 Leiter der Fachabteilung für Schule und Sport beim Steyrer Magistrat, zieht neu in den Gemeinderat ein. Ebenfalls am Donnerstag angelobt wurden die bei der Stadtgärtnerei beschäftigte Evelyn Schröck (42) und Georg Stimeder (28). Letzterer war neben dem Studium Busfahrer bei den Stadtbetrieben und zuletzt als Bezirksgeschäftsführer der SPÖ Steyr tätig. Mittlerweile arbeitet Stimeder in der Personalvertretung am Magistrat.
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