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Budget 2025: Steyr plant mit Minus von 1,4 Millionen Euro

Robert Hofer, 13.12.2024 07:59

STEYR. Erträge in Höhe von 184,5 Millionen Euro und Ausgaben von 185,9 Millionen Euro finden sich im Budget-Voranschlag für 2025, der am Donnerstag im Steyrer Gemeinderat beschlossen wurde.

Der Steyrer Gemeinderat beschloss am Donnerstag den Budget-Voranschlag für 2025. (Foto: Magistrat Steyr)

Das bedeutet ein prognostiziertes Minus von 1,4 Millionen Euro. „Mit dem Beschluss bekennt sich die Steyrer Stadtpolitik zu Investitionen in die Zukunft, zur Weiterentwicklung unserer Stadt und zur Absicherung der Lebensqualität. Wir investieren trotz schwieriger Rahmenbedingungen in die Bildung unserer Kinder, in Freizeitangebote und in unsere Infrastruktur“, betont Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ). 

Rund drei Millionen Euro investiert die Stadt 2025 für Bildung und Wissenschaft, 700.000 Euro für Ausbau der Elementarpädagogik, rund 2,6 Millionen sind für Investitionen im Bereich Sport, Kultur und Freizeit vorgesehen. Rund vier Millionen Euro budgetiert die Stadt für Bau und Sanierung von Straßen, Geh- und Radwegen.

„Würde die Stadt alle Investitionen stoppen, hätten wir ein Plus in der laufenden Gebarung, doch wir haben uns entschieden, auch 2025 in wichtige Projekte zu investieren. Dazu gehören zum Beispiel eine neue Krabbelstube auf der Ennsleite, die Neugestaltung des Schlossparks, ein neues Spielareal beim Amtsgebäude Reithoffer, ein Radweg zur Punzerschule oder eine Schulküche für die MS Promenade“, erklärt der Bürgermeister. Der Radweg an der Haratzmüllerstraße wird saniert, für das ehemalige Gefängnis in der Berggasse wird eine neue Nutzung konzipiert.

Regionale Wirtschaft beleben

„Dass wir investieren, nützt auch regionalen Unternehmen. Wir bleiben ein stabiler Auftraggeber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, erklärt Vogl. Solche und viele weitere budgetierten Investitionen werden als negativer Geldfluss aus der wirksamen Gebarung in der Höhe von 3,3 Millionen Euro im Voranschlag sichtbar. Die Stadt budgetiert vorsichtig und setzt laufend Einsparungen durch aktives Kostenmanagement um. Daher ist zu erwarten, dass der Rechnungsabschluss positiver ausfallen wird als der Voranschlag. In den vergangenen Jahren konnten die Planwerte im Schnitt jeweils um etwa zehn Millionen Euro verbessert werden.

„Wir gehen sorgsam mit dem Geld der Steyrer um. Ziel unseres Wirtschaftens ist es, allen Menschen, ob jung oder alt, Familien, Alleinstehenden oder Menschen mit Beeinträchtigung, in der Stadt Steyr ein gutes Leben zu ermöglichen. Veranstaltungen wie das Stadtfest sind uns wichtig, die Belebung der Innenstadt und unser buntes Freizeit- und Kulturprogramm ein großes Anliegen. Wir haben in herausfordernden Zeiten ein Budget geschnürt, das die Balance zwischen Sparsamkeit und Investitionen in die Lebensqualität schafft“, sagt Vogl.

Kritik von der ÖVP

Die ÖVP zeigt sich mit einigen Punkten des Budgets nicht einverstanden. „Der aktuelle Budgetvorschlag weist in mehreren Bereichen Ausgaben auf, die wir für wenig nachhaltig betrachten. Angesichts der angespannten finanziellen Lage der Stadt fordern wir mehr Disziplin bei nicht unbedingt notwendigen Projekten sowie die Weiterführung der Arbeitsgruppen“, sagt Stadträtin Judith Ringer.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die geplanten Investitionen bei verschiedensten Konzepterstellungen. „Hier vermissen wir eine klare Priorisierung zugunsten der dringlichsten Bedürfnisse unserer Bürger“, so Ringer.


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