STEYR. Bis zum Jahr 2026 werden die Stadtbetriebe Steyr (SBS) 13 E-Busse einsetzen. Der erste ist ab Dienstag im regulären Linienbetrieb unterwegs.
Der 10,6 Meter lange eCitaro K von Mercedes überzeugt mit seiner großen Reichweite und ist ohne Stufe zu betreten. Das erste Modell ist in Steyr ab dem 6. Mai vorwiegend in den Stadtteilen Gleink, Tabor, Waldrandsiedlung, Neuschönau und Schlüsselhof auf den Linien 4, 5, 6, 7, 9 und 10 im Einsatz.
Die nächsten drei Busse werden im Herbst geliefert. Basierend auf den Erfahrungen mit dem ersten Bus, werden gegebenenfalls noch Optimierungen an der Konfiguration der Folgefahrzeuge vorgenommen. Neun weitere E-Busse folgen im Jahr 2026.
Leise und sauber
Die Hälfte aller Fahrten im Steyrer Liniennetz wird mit den dreizehn E-Bussen künftig elektrisch gefahren. „Steyr wird damit Vorreiterin im Bereich der E-Mobilität“, freut sich Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) über die Umstellung. „Wir gehen damit einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität.“
Anrainer und Fahrgäste können sich über leise und saubere Busse freuen. Ein moderner Dieselbus erzeugt bei starker Beschleunigung Lautstärken von 90 bis 95 Dezibel im Fahrgastraum. Beim E-Bus liegt der Lärmpegel bei etwa 65 Dezibel. „Es hat einen großen Vorteil, dass die Stadt das Busnetz selbst betreibt, weil wir damit alle wichtigen Entscheidungen in der Hand haben. Wir können bestimmen, mit welchen Antrieben unsere Busse unterwegs sein sollen. Als Kommune denken wir in Jahrzehnten. So setzen wir schon jetzt die richtigen Schritte für unsere Zukunft“, sagt Vogl.
Der Beitrag der Elektrifizierung der Busflotte zum Klimaschutz ist enorm. „Berechnungen haben ergeben, dass wir mit den 13 neuen eCitaro K-Bussen im Vergleich zu neuwertigen Dieselbussen bereits in den ersten fünf Jahren unglaubliche 1.800 Tonnen CO2 einsparen“, erklärt SBS-Geschäftsführer Markus Rechling-Greimel.
Betriebswirtschaftlich sinnvoll
Dank eines Förderungsprogramms des Bundes sei die Umstellung auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Über das EBIN-Förderprogramm werden 80 Prozent der Mehrkosten bei der Anschaffung von Bussen und 40 Prozent der Kosten für das Errichten der Landeinfrastruktur gefördert. „Selbstverständlich ersetzen wir zunächst jene Busse, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind, durch neue E-Busse“, so Rechling-Greimel. „Neuere Busse werden noch mindestens zehn Jahre in Betrieb sein, erst danach kann die gesamte Linienbusflotte elektrifiziert werden.“
Der eCitaro K, der in Steyr unterwegs sein wird, bietet 24 Sitzplätze. „Uns hat die große Reichweite der Busse überzeugt“, sagt Georg Stimeder, Leiter der Verkehrsbetriebe. „Der Bus bewältigt unsere längste Tagesroute und der Hersteller garantiert diese Reichweite für zehn Jahre.“
Im eCitaro K ist eine CO2-Wärmepumpe der neuesten Generation verbaut, daher braucht der Bus weniger Energie für Heizen und Kühlen, was sich positiv auf die Reichweite auswirkt. Diese Technologie ermöglicht es zudem, beim Heizen und Kühlen vollständig auf umweltschädliches Klimagas zu verzichten.
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