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Rally-Erlebnisse wie in einem Abenteuerroman

Regina Wiesinger, 03.03.2015 10:00

UNTERWEITERSDORF. (Fast) unversehrt und mit Top-Leistungen kamen die Brüder Gottfried und Johann Lehner von der wohl schwierigsten Rally der Welt – der Intercontinental Rally 2015 in Dakar – zurück.

Von Almeria in Spanien bis nach Dakar in Afrika ging die Rally.
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Mit dem 16. Platz in der Motorradwertung schaffte es Gottfried Lehner als bester Österreicher der Rally ins Ziel – mit elf Stunden Vorsprung vor dem zweiten Österreicher. „Es ist viel passiert – viele schwere Unfälle – und es war kein Honigschlecken!“, erzählt Lehner. Sein Bruder Johann musste am eigenen Leib spüren, dass diese Strecke nicht umsonst den Titel „schwierigstes Rennen“ trägt: Die Kette seines Motorrades ist während der Fahrt mitten in der Westsahara gerissen. Wie in einem Abenteuerroman klingen dann die folgenden Erzählungen: „Ich habe Johann und sein Motorrad mit der gerissenen Kette rund 30 Kilometer im Sand geschleppt, schlussendlich haben wir aber in der Wüste schlafen müssen. Wir haben einen alten Jeep gefunden und uns dort reingelegt.“ Zweieinhalb Tage ist Gottfried Lehner aufgrund dieses Missgeschicks insgesamt durchgefahren, weil an Schlaf in der Wüste kaum zu denken war. Sein Bruder wurde vom Organisationsteam abgeholt. „Keiner im Team wusste so recht, was los war. Als ich im Lager angekommen bin, haben mir die Leute die Welle gemacht und waren froh, dass nichts passiert ist.“ Wenige Tage später passierte ein weiteres – nicht so glimpfliches – Missgeschick: Nach einem schweren Unfall musste Johann Lehner mit sechs gebrochenen Rippen noch rund 100 Kilometer fahren, bis seine Verletzung versorgt werden konnte. „Wir haben ihm dann einen Nierengurt angelegt, im Krankenhaus hätten sie auch nichts anderes getan“, erzählt Gottfried Lehner. Drei Tage lang ist dann Johann Lehner mit dem Begleitfahrzeug mitgefahren, bis er wieder auf das Motorrad stieg. Neben dem guten Gefühl für das Motorrad sowie der körperlichen und geistigen Fitness ist das Navigieren das Um und Auf. „Ich bin vier Tage alleine im Sand gefahren. Diese Sanddünen sind der Wahnsinn! In der Wüste muss man besonders gut navigieren.“ Drei bis vier Checkpoints (Kontrollstellen) mussten die Fahrer pro Tag anfahren, um keinen Zeitabzug zu bekommen. „Die Checkpoints waren teilweise auf fast unerreichbaren Dünen, man musste aber in fünf Meter Entfernung daran vorbeifahren“, erzählt Lehner. Neben den aufregenden Abenteuern in der Wüste, gab es aber auch schöne Landschaften und freundliche Menschen. „Wir sind öfter durch Dörfer durchgefahren und wurden immer freundlich von den Einheimischen empfangen“, erzählt der Abenteurer. Wer mehr über die schwierigste Rally der Welt erfahren möchte, hat am Freitag, dem 27. März im Evers in Unterweitersdorf die Chance dazu. Das gesamte Team Österreich präsentiert die Höhepunkte der Rally Dakar ab 18 Uhr. Mehr Infos: www.rallye-team-lehner.at   RALLY DAKAR:Route: Von Spanien (Start: Almeria) ging es durch die afrikanischen Länder Marokko, West Sahara nach Senegal (Ziel: Dakar)     Präsentation über die Rally:   Freitag, 27. März 2015   Einlass: 17 Uhr (Beginn 18 Uhr) / Tanzschuppen Evers

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