Von Oberneukirchen aus die Bühnen auf der ganzen Welt erobert
OBERNEUKIRCHEN. Als Solistin reiste Elisabeth Freundlinger mit verschiedensten Orchestern um die ganze Welt. Doch neben ihrer Musikkarriere zeigte die Oberneukirchnerin auch auf der sozialen und der politischen Ebene stets vollen Einsatz. Im Gespräch mit Tips spricht sie über ihre Anfänge, wie es zu ihren zahlreichen Projekten gekommen ist und ohne wen all das nicht möglich gewesen wäre.
Amerika, Kanada, China, Japan und viele mehr, verschiedenste Tourneen und unzählige Konzerte: die Liste der musikalischen Engagements, die Elisabeth Freundlinger als Sopranistin auf den Bühnen der Welt wahrnahm, ist lang.
Start in der Schule
Aber alles auf Anfang: Den Beginn nahm ihre Karriere im Alter von acht Jahren, als Schülerin der Harbachschule in Linz. Eine Lehrerin hatte sie damals singen gehört und begann, sie zu fördern. Daraufhin ging sie in den Singschulchor der Stadt Linz, danach folgte der Lehrerchor. Bereits 1963 folgte das erste Solo im Vereinshaus. Später, im Jahr 1972, sollte – nach der Berufsausbildung im Bereich Kindergartenpädagogik und Horterziehung – auch die Aufnahmeprüfung am Bruckner Konservatorium folgen. „Gesangspädagogik, Darstellende Kunst, Lied- und Oratorienklasse. Und, was mir immer wichtig war im Leben, ich habe alles abgeschlossen“, erzählt Freundlinger, die ihr erstes Engagement von 1979 bis 1980 an der Wiener Kammeroper erhielt. Ein erstes Highlight folgte dann beim Vorsingen in der Sommerarena in Baden bei Wien. „Meine Traumpartie war die Adele in der Fledermaus und ich habe diese sofort bekommen. Ich dachte, das wird der Glanzpunkt meiner Karriere sein, doch es war der Start“, so die zweifache Mutter, die neben dem Gesang auch zahlreiche Instrumente beherrscht und im Laufe der Zeit zahlreiche Tourneen mit internationalen Orchestern unternahm.
Engagement zuhause
Aber nicht nur international engagierte sich Freundlinger musikalisch, sondern beispielsweise auch in ihrer heutigen Heimatgemeinde, unter anderem mit dem Jugend- und Kinderchor, aber auch bei der OÖ.Streichervereinigung, im Linzer Brucknerhaus mit dem Projekt „ein Haus voll Musik“ und als Präsidentin des Oö. Volksliedwerkes.
Politik und Soziales
Neben ihrer großen Leidenschaft, der Musik, war Freundlinger außerdem im Sozialbereich, etwa von Beginn im Lebenshaus in Oberneukirchen, und in der Politik tätig. Was als Kulturreferentin in der ÖVP Frauenbewegung in Linz begann, mündete in der Tätigkeit als Landtagsabgeordnete, wo sie zwei Perioden lang, von 1991 bis 2003 aktiv war. Gerade während der ersten Periode habe ihre künstlerische Tätigkeit pausieren müssen, erinnert sie sich: „Ich bin auch aus dem Unternehmen „der Freundliche Maler“ gegangen, denn da war ich in der Geschäftsführung. Damit es keine Unvereinbarkeiten gibt, dass muss man sauber trennen.“ Erst in der zweiten Periode habe sie wieder damit begonnen, Konzerte wahrzunehmen: „Wenn die Politik etwas ruhiger war, dann war ich schon wieder im Flieger und habe Konzerte gemacht“.
Vorbildwirkung
Bei all ihren Tätigkeiten habe sie vor allem auf aktives Tun und Kooperation gesetzt – auch über die Parteigrenzen hinweg. Ein No-Go sei für sie „dieses Hinpecken und Hinbeißen“, gutes Benehmen hingegen eine Grundvoraussetzung. Auch in der Wirtschaft hat sich die Oberneukirchnerin, die 1977 mit ihrem Mann Karl das Unternehmen „der Freundliche Maler“ gründete, engagiert. Im Familienunternehmen, das heute von ihrem zweiten Sohn Bernhard – Sohn Stefan ist Pilot – geführt wird, ist Freundlinger noch im Bereich Jugend und Lehrlinge aktiv. Alles, was die bald vierfache Großmutter in ihrem Leben bisher erreichen konnte, sei aber nur mithilfe folgender Personen möglich gewesen: ihrer Familie. „Ohne einer so großartigen Familie, die wir miteinander, mein Mann und ich, haben, wäre das alles nicht möglich gewesen. Es wäre aber auch nicht ohne meine Eltern gegangen.“
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