Kunst-Objekte "Wächter" am Roadlberg in Wintersdorf sorgen in der Region für ordentlich Gesprächsstoff
OTTENSCHLAG/ WINTERSDORF. Am Roadlberg in Wintersdorf, Gemeinde Ottenschlag, gibt es derzeit wohl nur ein Thema, welches in aller Munde ist: die Skulpturen „Guardians of Time“ – von vielen als die „Wächter“ bezeichnet – des Linzer Künstlers Manfred Kielnhofer.
Die „Wächter der Zeit“ des Linzer Künstlers Kielnhofer sind zurück: „Es sind in sich gekehrte Mönche. Sie stehen für Licht, Liebe, Ethik und Gerechtigkeit. Die Guardians wecken den Geist und das Herz und leisten somit einen positiven Beitrag für die Menschheit“, betont der Künstler. Viele sehen das aber kritisch, wurde der Künstler in der Vergangenheit mit antisemitischen Äußerungen in Verbindung gebracht.
Das Grundstück, auf dem die Skulpturen seit wenigen Tagen stehen, gehört Carlos Keck vom Gasthaus Roadlhof. Ihm selbst – was die Gerüchteküche allerdings vermutet hat – gehören die Wächter jedoch nicht: „Sie gehören dem Künstler Manfred Kielnhofer“, sagt Keck. Wie lange die goldfarbenen Figuren denn bleiben werden? „Die Dauer haben wir mal offen gehalten“, sagt der Grundstücksbesitzer. Was er selbst davon hält? „Was ich davon halte, ist nicht so wichtig. Wie man liest, ist die Meinung darüber sehr zwiegespalten. Grundsätzlich regen sie zum Nachdenken an – was ein jeder hineininterpretiert, obliegt jedem selbst. Somit ist es meiner Meinung nach ein Spiegelbild der Gesellschaft bzw. jeden Betrachters selbst“, erklärt er.
Meinungen zweigeteilt
Auf Social-Media kracht es diesbezüglich ganz schön heftig: „Grausliche Gestalten, die nur schlechte Stimmung verbreiten, von einem zweifelhaften Typen gestaltet“, schreibt Hubert P. Auch Johannes M. zeigt sich ablehnend: „Plastik-Plagiat-Müll im Mühlviertel, denn die Originale stammen von einer Künstlerin aus dem Ausland.“ Und Martina Z. findet die Skulpturen einfach nur „gruselig“, Gerhard G. schreibt darüber: „Grauslich“.
Doch es gibt auch viele Bewunderer: „Ich würde die Figuren dankend annehmen, und auf unserem Grund gern platzieren“, äußert sich Christian B. Reinhard H. findet die Wächter sehr anregend: „Sie öffnen den Blick und regen zum Nachdenken an.“ Sonja W. kommentiert: „Ich finde sie super und sie sehen toll aus.“ Auch Evelyn K. hätte sie gern in ihrem Garten.
Ottenschlags Bürgermeisterin Katharina Kaltenberger dazu: „Die Figuren waren für mich überraschend da. Das ist eine Privatinitiative. Ich finde es schade, dass davor darüber nicht informiert wurde, aufgrund auch des Hintergrunds zum Künstler“.
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