
LINZ/URFAHR. Die neue Pfarre Urfahr-St. Junia feierte ihr Pfarrgründungsfest als eine der ersten neu zusammengelegten Pfarren in Oberösterreich. Katholiken aus dem Linzer Norden und Lichtenberg verdanken dem Namen ihrer Pfarre der Apostelin Junia.
Über 1000 Menschen kamen am 4. Juni 2023 unter der Neue Eisenbahnbrücke in Linz zusammen, um die Gründung der neuen Pfarre Urfahr-St. Junia zu feiern. Eine umfassende Strukturreform in der katholischen Kirche soll in den nächsten Jahren die derzeitigen 486 Pfarren auf 39 Pfarren zusammenlegen. Die neue Pfarre Urfahr-St. Junia fungierte dabei eine von fünf „Pionieren“ in diesem Prozess. Die bisherigen sieben Pfarren des Dekanat Linz-Nord und die Seelsorgestelle Lichtenberg sind jetzt „Pfarrgemeinden“; gemeinsam bilden sie die neue Pfarre Urfahr-St. Junia, in der 25.000 Katholiken wohnen.
Heilige Junia schützt das Stadtwohl
„Sorgt euch um das Wohl der Stadt“, hieß es in der Lesung aus dem Buch Jeremia. Seelsorgerin Ursula Jahn-Howorka und Pastoralvorstand Matthias List gingen in ihrer Predigt näher darauf ein: Die Pfarre fühlt sich besonders herausgefordert, den Menschen Hoffnung und Anker in bewegten Zeiten zu bieten und will sich zusammen mit ihren Caritas-Einrichtungen um das Wohl der Menschen in Urfahr und Lichtenberg kümmern. Benannt wurde die Pfarre nach der Patronin St. Junia, eine im Römerbrief des Apostels Paulus genannte, weibliche Apostelin.
Brücken bauen
Musikalisch umrahmt wurde das Fest von einem Stand-Up-Chor aus Chormitgliedern aller acht Pfarrgemeinden unter der Leitung von Eduard Matscheko. Die beiden Blasmusikkapellen Pöstlingberg-Lichtenberg und St. Magdalena beteiligten sich beim „Großer Gott wir loben dich“ und boten anschließend ein Frühschoppenkonzert unter der Brücke. Auch die beiden Bürgermeister Daniela Durstberger (Lichtenberg) und Klaus Luger (Linz) sowie Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer wohnten dem Pfarrgründungsfest bei.
Von Sonne und Regen geschützt erwies sich der große Platz unter der Brücke nicht als praktischer Veranstaltungsort, es wurde auch auf die mehrfache Symbolik hingewiesen: Brücken zueinander schlagen und sich besonders um die Menschen am Rand kümmern, von denen manche unter der sprichwörtlichen Brücke leben.