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Jägerinnen in Urfahr-Umgebung auf dem Vormarsch - eine davon ist Waltraud Gattringer-Gahleitner aus Bad Leonfelden

Mag. Jacky Stitz, 16.09.2025 09:41

BAD LEONFELDEN. Eine der 146 Jägerinnen im Bezirk ist Waltraud Gattringer-Gahleitner: „Ich bin noch gar nicht so lange als Jägerin aktiv“, so die Bad Leonfeldnerin im Gespräch mit Tips. Die Jagd ist für die 55-Jährige eine Leidenschaft; sie verbringt so viel Zeit wie möglich in der Natur und freut sich schon auf die herbstliche Wildbretzeit. Und zwar ganz besonders auf Rehragout mit Knödel und Blaukraut.

  1 / 4   Waltraud Gattringer-Gahleitner (55) aus Bad Leonfelden ist eine Jägerin aus Leidenschaft. Sie arbeitet im Vortuna Gesundheitsressort als Rezeptionsleiterin. Mit ihrem Chef teilt sie die Vorliebe zur Jagd. (Foto: Privat)

„Mein Papa war schon ein leidenschaftlicher Jäger, 50 Jahre lang. Ich durfte ihm zwar immer beim Aufbereiten des Futters für die Wildtiere helfen, aber mitgenommen hat er mich nicht. Vermutlich weil ich ein Mädchen war“, verrät die fesche Blondine beim Interview im Wald in Reichenthal. Heute sieht diese Einstellung in den Köpfen vieler männlicher Kollegen wahrlich ganz anders aus, und auch immer mehr Frauen zeigen aktives Interesse an der Jagd. Wie Waltraud Gattringer-Gahleitner, die mit ihrem Mann Hans und dem ältesten ihrer drei Söhne, Patrick, gemeinsam 2017 den Jagdkurs in Kirchschlag gemacht hat. Allerdings gehen sie nicht gemeinsam auf die Jagd: „Ab und zu geht unser Hund Caesar, ein deutscher Jagdterrier, mit. Er ist ein guter Fährtenleser“, sagt die Mühlviertlerin, die eine „Ausgeherin“ und keine Pächterin ist. Die toughe Lady ist Mitglied bei den DStitftinger Jagasbuam – hier gehören etwa 35 Jäger dazu, fünf davon sind weiblich.

Was die Bad Leonfeldnerin Waltraud Gattringer-Gahleitner an der heimischen Jagd schätzt?

„Alles wird artgerecht erlegt, das verhindert lange Leidenswege. Alles wird verwertet, wir werfen nix weg, sondern verarbeiten alle Stücke – zu Beuschel, Rehburger oder Ragout“, erklärt Gattringer-Gahleitner. Zudem richtet sie das Futter für das Wild her, bereitet den Klee auf, reinigt die Futterstände, sorgt sich um die Hege und Pflege, inspiziert die Hochstände und Kanzeln und entfernt Wespennester. „Und ja, ich breche auch das erlegte Tier selbst auf“, so die Jägerin, die am Wald vor allem „die frische Luft schätzt und die Stille. Die Jagd entschleunigt mich. Hier gibt es keinen Stress. Die Jäger sind gemütliche, gesellige Leute, welche die Gemeinschaft leben. Das mag ich auch gern. Und bei der Jagd sind alle per Du.“

Statement des Bezirksjägermeisters über die Jägerinnen

Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb aus Oberneukirchen freut sich über die wachsende Jägerinnenzahl: „Die Jagd wird weiblicher. Jägerinnen sind leidenschaftliche Botschafterinnen mit Herz, Gespür und Können. Unser gemeinsames Anliegen ist der Erhalt gesunder Lebensräume und Wildbestände, eine ausgewogene Wild-Wald-Balance, gelebter Natur- und Artenschutz sowie gesundes Wildbret direkt aus der Region. “

  • Es gibt 1.312 aktive Jäger – davon sind 1.166 Männer und 146 Frauen.
  • In Urfahr-Umgebung gibt es 48 Jagdgebiete.
  • Mehr Infos beim Landesjagdverband OÖ auf: www.ooeljv.at
Fakten zur Jagd im Bezirk:

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