Kreuzotter und Mensch – tust du mir nichts, tu ich dir nichts
OBERÖSTERREICH. Spätsommer ist Wanderzeit und somit kann es nun wieder vermehrt zum Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Kreuzotter kommen.
Respektvoller Umgang und etwas Abstand halten sind auf jeden Fall gefragt, dann kann die Begegnung mit der scheuen Schlange zu einem tollen Naturerlebnis werden. Die Kreuzotter ist neben der Europäischen Hornviper, welche in Oberösterreich nicht vorkommt, die zweite giftige Schlange Österreichs.
Schlangen liebe die Ruhe
In Oberösterreich ist die Kreuzotter vor allem in der Phyrn-Eisenwurzen, im Salzkammergut und teilweise im Mühlviertel zu finden, erklärt Gudrun Fuß, Ökologin des Naturschutzbunde. Um sich wohl zu fühlen, braucht die Kreuzotter ungestörte Standorte mit Sonnenplätzen, auf denen sie sich als wechselwarmes Tier aufwärmen kann. Steinhaufen, trockene Böschungen und Totholz, gerne in der Nähe von. Menschen werden nur sehr selten von Kreuzottern gebissen, da die Tiere meist schon fliehen, ehe wir sie überhaupt entdeckt haben.
Biss ist in der Regel nicht lebensbedrohlich
Nur wenn sie keine Fluchtmöglichkeit haben, versuchen sie sich durch Fauchen und Beißen zu verteidigen. In seltenen Fällen kann auch das ungestüme Futtersuchen von jungen Kühen auf der Alm mit einem Biss in die empfindliche Nase enden. In der Regel wird bei Verteidigungsbissen nur wenig Gift injiziert, um es für die Jagd nach Kleinsäugern, Amphibien und anderen Reptilien zu sparen. Ein Biss ist nicht lebensbedrohlich, aber auf jeden Fall ernst zu nehmen und sollte von einem Arzt behandelt werden. Die Bissstelle schmerzt meist und schwillt an, daher sollte sie wenig bewegt und gut gekühlt werden, rät Fuß.
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