„Du erlebst viel, lernst wie du Leben rettest und leistest einen wertvollen Beitrag“
GRAMASTETTEN/LINZ. Eva Rois (20) aus Gramastetten absolviert seit September 2020 ihr Freiwilliges Sozialjahr beim Roten Kreuz in Linz. Auch danach will sie der Organisation als freiwillige Mitarbeiterin treu bleiben. „Das, was Freiwillige täglich leisten, ist nicht selbstverständlich“, betont Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger anlässlich des Welttags der Anerkennung Freiwilliger am 20. April.
Frühmorgens an der Dienststelle Linz. Eva Rois und ihre Kollegin Jana bereiten das Rettungsauto für den Dienst vor. Ein Verkehrsunfall, ein Krankentransport oder vielleicht eine Geburt. Eva und Jana sind gespannt, was heute auf das Team der Dienststelle zukommt. „Ich wollte schon immer einen Gesundheitsberuf ergreifen und in diesem Bereich ein Studium beginnen“, erzählt Eva. Seit September absolviert sie das Freiwillige Sozialjahr im OÖ. Roten Kreuz und ist als Rettungssanitäterin in Linz tätig. „Das Sozialjahr ist echt eine Erfahrung wert: Du erlebst viel, lernst, wie du Leben retten kannst, schnupperst in dein künftiges Berufsfeld und leistest einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, meint die 20-Jährige. „Wenn ich fertig bin, bleibe ich dem Roten Kreuz als freiwillige Mitarbeiterin treu.“
25 Personen absolvieren jedes Jahr ihr Freiwilliges Sozialjahr im OÖ. Roten Kreuz. Dabei sind sie im Rettungsdienst sowie in der Sparte Gesundheits- und Soziale Dienste (GSD) aktiv. Sie reifen an ihren persönlichen Erfahrungen, durchlaufen eine breit gefächerte Grundausbildung und erhalten eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Acht von zehn Absolventen bleiben später freiwillige Mitarbeiter beim OÖ. Roten Kreuz. Für den Start-Termin im September freut sich das OÖ. Rote Kreuz noch auf Interessenten aus den Bezirken Kirchdorf, Rohrbach, Grieskirchen, Steyr-Land und Steyr-Stadt. Bewerbungen für das Freiwillige Sozialjahr per Mail an personal@o.roteskreuz.at.
Freiwillige stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht gäbe
Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig. Sie finden Sinn und Spaß in ihrem Leben, sammeln Erfahrungen und fühlen sich als wertvoller Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft. Besonders in schwierigen Zeiten ist ihr Engagement auf allen Ebenen spürbar. Notwendige Leistungen bzw. Angebote wären ohne freiwilliges Engagement nicht verfügbar.
Mit mehr als 22.000 freiwilligen Mitarbeitern ist das OÖ. Rote Kreuz die größte humanitäre Freiwilligenorganisation im Bundesland. Ein Großteil der Freiwilligen engagiert sich im Rettungsdienst. „Das Essen auf Rädern, die Rotkreuz-Märkte, der Besuchsdienst oder auch die ALPHA-Leseförderung an den Schulen sind Leistungen, die ausschließlich von Freiwilligen erbracht werden“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Ohne das Engagement Freiwilliger wären die Kosten für das Sozialsystem enorm.
„Um flächendeckende Hilfe weiterhin sicherzustellen, braucht es ein Umdenken. Stellenwert und Anerkennung für freiwilliges Engagement muss weiter gestärkt werden. Es wird auch notwendig sein, noch mehr Freiräume zu schaffen, damit sich zivilgesellschaftliches Engagement entwickeln kann“, richtet der OÖ. Rotkreuz-Präsident seinen Appell an die Politik. „Das, was Freiwillige täglich leisten, ist nicht selbstverständlich.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden