Polizei warnt vor fehlerhaften Notstromaggregaten
OBERÖSTERREICH/VÖCKLABRUCK. Nach dem tödlichen Unfall, bei dem ein Mann (50) verbrannte, warnt die Polizei vor dem Kauf und der Inbetriebnahme einer Serie fehlerhafter Notstromaggregate.
Der 50-Jährige hatte in der Garageneinfahrt vor einem Einfamilienhaus mit einem vermutlich neu erworbenen Notstromaggregat hantiert. Er dürfte mit einem Benzinkanister die Betankung des Aggregates durchgeführt haben. Dabei kam es zu einer Entzündung des Benzins und der getragenen Kleidung. Nachbarn sowie Handwerker wurden durch die Schreie des 50-Jährigen auf den folgenschweren Unfall aufmerksam und eilten ihm zur Hilfe. Den Handwerkern gelang es, die brennende Kleidung zu löschen, das Notstromaggregat löschten Beamte einer eintreffenden Polizeistreife. Der alarmierte Notarzt stellte nach vergeblichen Reanimationsversuchen den Tod des 50-Jährigen fest.
Dringende Warnung
Bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes Oberösterreich im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall mit dem Notstromaggregat stellte sich heraus, dass es sich bei dem vom 50-Jährigen verwendeten Aggregat um ein solches handelt, vor dem die Polizei im September des Vorjahres gewarnt hatte.
Damals hatten Wanderhändler im Bezirk Kirchdorf an der Krems nahezu wertlose Notstromaggregate angepriesen beziehungsweise verkauft. Die Ermittler stellten eine Liste von Fehlern fest, der gefährlichste betraf die Sicherung: bei einem Kurzschluss käme es zu keiner sofortigen Abschaltung des Stromkreises und es bestehe in der Folge höchste Brandgefahr. Damals waren der Polizeiinspektion Windischgarsten zwölf Fälle bekannt geworden. Nach tragischen Unfall in Vöcklabruck befürchtet die Polizei nun, dass noch mehr dieser fehlerhaften Geräte im Umlauf sind.
Polizei kontaktieren
Obwohl nicht feststeht, dass ein Fehler beim Notstromaggregat Schuld an dem Unfall war, warnt die Polizei neuerlich ausdrücklich vor dem Ankauf und der Inbetriebnahme derartiger Geräte. Personen, die derartige Geräte bereits angekauft haben oder angeboten bekommen, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Es wird darauf hingewiesen, dass unterschiedliche Fabrikate im Umlauf sein könnten.
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