Elfriede Schachinger verrät Rezept für Hasenöhrl bzw. Polsterzipf
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Leider können – wie schon im vergangenen Jahr – traditionelle Faschingsveranstaltungen nur eingeschränkt stattfinden. Die Bäuerinnen im OÖ Bauernbund versüßen aber mit ihren Rezepten die Faschingszeit. Bezirksbäurin Elfriede Schachinger verrät ihr Rezept für Hasenöhrl. In der TV1-Kochsendung „Was koch I heut?“ bereitet sie regelmäßig Köstlichkeiten zu.
Der Fasching ist seit jeher bekannt als eine Zeit, wo sonst ein Maskenball den anderen jagt und man sich den Kopf zerbricht, was die Kinder beim Faschingsumzug anziehen sollen. Aber in diesem Jahr herrscht in dieser Hinsicht gähnende Leere. Umso mehr kann man sie daher kulinarisch genießen, bevor bald die Fastenzeit beginnt.
Regionale Spezialitäten
Aus diesem Grund holen die Bäuerinnen ihre regionalen Spezialitäten vor den Vorhang und machen Gusto aufs Nachkochen. „Schmalzgebäck und damit auch Krapfen sind ein fester Bestandteil von traditionellem Brauchtum im Jahresablauf und werden besonders zur Faschingszeit gebacken und genossen. Auch hier gibt es interessanterweise regionale Unterschiede“ freut sich Johanna Haider über die große gelebte Rezeptevielfalt bei den Bäuerinnen.
Jede Region hat ihre eigenen schmalzgebackenen Spezialitäten. Egal wie sie auch heißen oder aussehen. Ob rund, flach, glatt, oval, lang, kurz, dünn oder dick, sie alle werden in heißem Schmalz (Fett) herausgebacken: Kiachl, gebackene Mäuse, Dalken, Strauben, Polsterzipf, Hasenöhrln, Schneeballen, Prügelkrapfen, Spagatkrapfen, Rosenkrapfen, die Liste der Bezeichnungen ist lang.
Auch wenn der Faschingskrapfen und die Bauernkrapfen aus Germteig zu den bekanntesten zählen, gibt es darüber hinaus Schmalzgebäck aus verschiedensten Teigen. Schmalzgebackenes kann sowohl aus Germ, Brand-, Wein-, oder Bierteig und auch aus Mürbteig zubereitet werden. Es kann gefüllt, ungefüllt, süß oder sauer sein, die Vielfalt der Geschmäcker ist groß.
Rezept für Hasenöhrl/Polsterzipf
Elfriede Schachinger, Bezirksbäurin Vöcklabruck, verrät etwa ihr Rezept für Hasenöhrl bzw. Polsterzipf.
Zutaten: 350 g Mehl, 250 g Sauerrahm, 2 Dotter, Salz (ca. 1 Prise), 2 EL Rum, 1 kleines Eckerl Frischgerm, Butterschmalz zum Backen, Staubzucker zum Bestreuen.
Zubereitung: Aus den Zutaten einen mittelfesten Teig kneten und zugedeckt ca. ½ Stunde rasten lassen. Dann ca. 3 mm dick ausrollen und mit einem Teigrädchen verschobene Dreiecke oder Vierecke radeln. In heißem Butterschmalz auf beiden Seiten goldgelb backen und auf einer Küchenroll
e abtropfen lassen. Vor dem Servieren mit Staubzucker oder Zimt-Zucker bestreuen. Tipp: Mit Apfelmus oder Zwetschkenröster servieren. Sie schmecken auch pikant mit Sauerkraut oder Salat sehr gut! Und noch einen Tipp hat Elfriede Schachinger parat: Wenn ein paar Köstlichkeiten übrig bleiben, schmecken sie auch am nächsten Tag noch wie frisch: Dazu einfach ein paar Minuten im Backrohr auf 150 Grad Heißluft erwärmen!
Weitere Rezeptideen zu „Schmalzgebackenes Faschingsbrauchtum“ gibt es auf der Website des OÖ Bauernbundes unter Service/Downloads/Rezepte.
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