ZELL/M. Die geplante Schulsanierung, das gut angenommene Postbus Shuttle, das E-Car-Sharing und anderes mehr waren Themen beim Interview mit Bürgermeister Günther Pfarl (ÖVP) im Rahmen einer Ortsreportage.
Tips: Wie steht es um die aktuellen Themen und Pläne der Gemeinde?
Bürgermeister Günther Pfarl: Ab dem kommenden Schuljahr wird die Volksschule als Ganztagsschule geführt. Im Sommer nächsten Jahres wollen wir dann eine Sanierung in Angriff nehmen. Geplant sind ein Zubau ebenso wie die Modernisierung der Elektrik, die Errichtung getrennter Garderoben im Turnsaal, die Erneuerung von Tischen und Stühlen sowie die Installation einer Photovoltaikanlage. Insgesamt werden wir 1,2 Mio. Euro investieren. Themenwechsel: Beim Postbus Shuttle feiern wir das Jahresjubiläum. Der Fahrdienst wird immer besser angenommen, gerade Zell am Moos kann auf ganz hervorragende, ständig wachsende Fahrgastzahlen verweisen. Nicht nur für Einheimische, etwa in abgelegeneren Ortschaften wie Haslau, ist das Postbus Shuttle eine starke Bereicherung, auch als Zubringerdienst für Touristen von der Bahnhaltestelle Oberhofen leistet es gute Dienste. Für die ältere Generation ist auch eine telefonische Reservierung möglich. Beim Dorffest am 20. August wird es dazu einen eigenen Informationsstand geben. An zwei weiteren Ständen wird dabei über die Themen E-Car-Sharing und Glasfaser informiert.
Tips: Was hat es mit E-Car-Sharing und Glasfaser auf sich?
Bürgermeister Pfarl: Das Elektroauto ist über den Anbieter Sharetoo zu mieten. Dazu gibt es eine eigene App. Am Friedhofsparkplatz wird eine weitere E-Ladestation für dieses E-Auto dazukommen. Finanziert wird das Projekt über die Gemeinde und über Firmenschriftzüge am Fahrzeug. Was das Glasfaserkabel betrifft: Es gibt bei uns bereits ein Kabelnetz. Speed Connect Austria rollt im Mondseeland aber das Glasfaserkabel aus und Zell am Moos wird dabei sein. Mitte 2024 soll mit der Installation begonnen werden. Zehn Provider sind bereits an Bord. Ich bin froh, wenn es schnell geht. Man braucht das, denn Homeoffice ist die Zukunft.
Tips: Wie sieht es mit leistbarem Wohnen aus in Zell am Moos?
Bürgermeister Pfarl: Bei Umwidmungen haben wir seit 2018 das Baulandsicherungsmodell. Wer beispielsweise zwei Grundstücke am freien Markt verkaufen will, muss vier umwidmen. Bei 50 Prozent wird der Preis von der Gemeinde vorgegeben und auch die Vergabe erfolgt gemeindeseitig, nach einem Hearing, unter Zugrundelegung verschiedener Parameter und durch einen Objektivierungsausschuss. Im Ortszentrum entstehen derzeit 15 Eigentumswohnungen. Über drei Wohnungen wird die Gemeinde verfügen, eine wird an Einheimische vergeben, die anderen zwei werden vermietet und könnten möglicherweise einmal für eine Arztpraxis verwendet werden. Auf Vordermann gebracht werden derzeit auch die Wanderrouten Irrseeweg, Almwiesenweg und Tannenweg, um den Tourismus weiter anzukurbeln. Hergerichtet wird bis Ende September der Gemeindefriedhof, wobei die Leichenhalle komplett saniert wird. Bei der Schule planen wir einen Pump-Track und einen Spielplatz. Und um den Badespaß beim Kinderbad weiter zu steigern, gibt es hier ein Floß.
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