Evangelische Kirche in Vöcklabruck wird saniert
VÖCKLABRUCK. Zu ihrem 150-jährigen Bestehen bekommt die evangelische Kirche in der Feldgasse eine Generalsanierung. Sowohl zeitlich als auch finanziell kommen damit auf die Pfarrgemeinde enorme Herausforderungen zu.
Erst mit dem Protestantenpatent Kaiser Franz Josef I. vom 8. April 1861 wurden die davor geltenden mannigfachen Einschränkungen für Evangelische weitestgehend aufgehoben. 1870 entstand in Vöcklabruck eine evangelische Gemeinde, die unverzüglich mit der Planung und am 26. Juni 1872 mit dem Bau einer eigenen Kirche begann. Am 15. November 1875 erfolgte die Kirchweihe. Damals lag das Gebäude auf einem freien Feld vor der Stadt – daran erinnert heute noch die Adresse Feldgasse 16.
Fest im nächsten Jahr
2025 wird das 150-jährige Bestehen mit einem großen Fest gefeiert. Bis dahin sollen die umfangreichen Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein. Sie setzen sich aus vier Komponenten zusammen: den Malerarbeiten im Innenraum, der Erneuerung der jahrzehntealten Beleuchtung sowie den Malerarbeiten an Säulen und Holz. Außen werden Schäden am Putz repariert und der Eingangsbereich soll in neuem Glanz erstrahlen. Bereits getauscht wurde die Elektroinstallation, die noch aus der Nachkriegszeit stammte. Dazu kommt noch die Revision der Orgel, die seit der Errichtung Anfang der 1980er Jahre noch nie gewartet wurde. Die Bauleitung übernimmt Architekt Theo Kasberger, der auch schon den Bau des neuen Gemeindezentrums betreut hat. Jeder Arbeitsschritt muss mit dem Bundesdenkmalamt akkordiert werden. Inklusive Wartung der Orgel wird die evangelische Gemeinde finanzielle Aufwendungen in der Höhe von € 230.000,- zu stemmen haben. Die Mitglieder des Presbyteriums und der Bauausschuss hoffen auf Förderungen der öffentlichen Hand für die Erhaltung dieses Kulturguts, das auch für den Orgelunterricht der Landesmusikschule genützt wird. Die Pfarre wird eine Bausteinaktion anstoßen.
Sorgenfalten machen den Mitgliedern des Bauausschusses vor allem die Malerarbeiten an den riesigen Wänden, die einheitlich ausfallen müssen, ohne dass die Farbe zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen trocknet, der Schutz der Orgel vor Verschmutzung und der Schutz des Fußbodens, der noch aus der Zeit des Kirchenbaus stammt. Und dann muss noch ausgetüftelt werden, wann die Renovierungsarbeiten den „laufenden Betrieb“ am wenigsten stören. Doch unter dem Motto der Pfarrgemeinde „Raum zum Leben - reich an Segen“ geht man an die Kirchenrenovierung mit Gottvertrauen heran.
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