Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Franziskanerinnen: Bauplatzsegnung für Haus Teresa

Martina Ebner, 12.09.2021 12:32

VÖCKLABRUCK/FELDKIRCHEN. Anfang September segneten Prälat Johannes Holzinger und Generaloberin Schwester Angelika Garstenauer den Baugrund für das in Feldkirchen entstehende Seniorenheim „Haus Teresa“. Mit dem Neubau wollen die Franziskanerinnen aus Vöcklabruck eine für Oberösterreich neue Kombination von innovativen Pflegemodellen etablieren und Seniorenarbeit aktiv mitgestalten.

Generaloberin Schwester Angelika Garstenauer und Prälat Johannes Holzinger bei der Segnung (Foto: TAU.Gruppe Vöcklabruck)

„Dass die Betreuung und Pflege in unseren Häusern hochprofessionell abläuft, ist eine Grundvoraussetzung“, betonte Johann Stroblmair, Geschäftsführer der Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH, bei der Bauplatzsegnung und Präsentation des geplanten Neubaus Haus Teresa in Feldkirchen. „Vor allem aber liegen uns Kleinteiligkeit, eine angenehme Atmosphäre und ein wertschätzendes, familiäres Miteinander der Bewohner und ihrer Bezugspersonen am Herzen.“ Ziel des Neubaus in Feldkirchen sei es, das Wohlbefinden und die individuelle Lebenssituation der Menschen in den Vordergrund zu stellen. Gleichzeitig sollen die Versorgungsleistungen im Hintergrund stets präsent sein.

Innovation in der Seniorenarbeit

In modernen Seniorenheimen stehen heutzutage zwei Konzepte im Zentrum: zum einen das Hausgemeinschaftsprinzip, das den baulichen und organisatorischen Rahmen für das Zusammenleben mehrerer kleinerer Wohngruppen gewährleistet. Zum anderen gibt es das – besonders für Menschen mit Demenz – sogenannte „Drei-Welten-Modell“ des Gerontopsychiaters Dr. Held. Letzteres sieht für jedes der drei typischen Stadien dieser Erkrankung das passende Umfeld vor. Was das Projekt vor Ort angehe, wolle man hier noch einen Schritt weitergehen und beide Konzepte vor Ort vereinen. Die so geschaffenen neuen Strukturen würden sich so dazu eignen, Bewohnern mit und ohne Demenz ein Zuhause zu bieten und die große Vielfalt an Bedürfnissen abzudecken. An dem Bauplatz in der Franziskanerinnenstraße 1 werden somit künftig 90 Wohn- und Pflegeplätze in sieben Hausgemeinschaften und einer Pflegeoase entstehen.

Keine Auslagerungen

Neben der Präsentation der baulichen Aspekte durch Architekt Karlheinz Zopf wurde auch auf die Gestaltung der entstehenden Hausgemeinschaften geblickt: Jede davon werde eigene Wirtschaftsräume erhalten, ausgelagert wird nichts. Neben ausreichend Rückzugsbereichen soll es außerdem genügend Kontaktmöglichkeiten geben. „In unseren Augen haben betagte Menschen selbstverständlich das Recht, die Balance zwischen Teilhabe an der Gemeinschaft und Privatsphäre selbst zu bestimmen“, so Stroblmair, der in punkto Kontaktmöglichkeiten anfügt: „Es gibt zum Beispiel eine offene Lounge im Erdgeschoss als Treffpunkt für unterschiedliche Interessengruppen der Region.“ Als „dritte Lebenswelt“ wird in dem Haus weiters eine Pflegeoase nach dem erwähnten Drei-Welten-Modell entstehen. Vorgesehen ist diese für Bewohner mit weit fortgeschrittener Demenz. „Für sie gibt es hier besonders geschützte Zonen und die Aufmerksamkeit unseres gut geschulten und zugewandten Personals ist ganz stark auf das Vermeiden von Vereinsamung und das Einfühlen in Bedürfnisse ausgerichtet, die die Betroffenen nicht mehr selbst äußern können.“

Zudem sollen eine dieser Lebenswelt entsprechende Raum-, Licht- und Farbgestaltung sowie Aroma- und Musiktherapiekonzepte wohltuende Reize schaffen. „Grundsätzlich legen wir aber im ganzen Haus Wert auf menschliche Wärme und freundliche, lichtdurchflutete, gut gelüftete Räumlichkeiten“, so Stroblmair.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden