Ukrainerinnen verstärken Vöcklabrucker Klinikum

Wolfgang Macherhammer Tips Redaktion Wolfgang Macherhammer, 14.03.2023 11:50 Uhr

VÖCKLABRUCK. Heimweh, Angst um die in der Heimat verbliebenen Verwandten, Trauer, Stress und bürokratisches Neuland prägen den Alltag so vieler Ukrainerinnen in Oberösterreich. Zwei von ihnen haben aber rund ein Jahr nach Kriegsbeginn dank eines Jobs im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck eine neue Perspektive und Zuversicht gefunden.

Kurz nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine ist Dr.in Anastasiia Proskuriakova im März 2022 mit ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Österreich geflüchtet. Seit Oktober 2022 arbeitet sie in der Zentralen Ambulanten Erstversorgung (ZAE) des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck als medizinische Mitarbeiterin. Sie stammt aus einem Dorf in unmittelbarer Nähe von Kiew. Nach Österreich ist sie gekommen, weil sie schon vorher eine Fernbeziehung mit ihrem österreichischen Freund hatte. Dr.in Proskuriakova hat bereits einen Sprachkurs absolviert und spricht schon sehr gut Deutsch. In einem weiteren Sprachkurs möchte sie ihre Kenntnisse noch mehr vertiefen, um dann ihr Medizinstudium, das sie in Kiew absolviert hat, in Österreich anerkennen zu lassen. In Kiew hat sie mit einer HNO-Fachausbildung begonnen, die sie aber aufgrund des Kriegsausbruchs abbrechen musste. Sie möchte in Österreich bleiben und nach der Nostrifikation als Ärztin in der ZAE arbeiten, was für die Kollegen eine große Freude wäre. Privat hat sie schon Anschluss gefunden. Besonders gut gefällt ihr die Mentalität der Menschen in der Region, die sie als sehr nett und freundlich bezeichnet.

Auch Diana Panfilova ist seit März 2022 in Österreich. Seit Mai letzten Jahres arbeitet sie als Abteilungshelferin ebenfalls in der ZAE im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Panfilova stammt aus dem Donbas. Sie ist mit ihrer 10jährigen Tochter, ihrer Mutter, ihrer Oma, der Schwester und ihrer Katze nach Österreich gekommen. Auch ihre Mutter hat im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck Arbeit gefunden, als Küchengehilfin. Ihre Schwester, die ebenfalls bis Dezember als Abteilungshelferin im Klinikum gearbeitet hat, ist mittlerweile mit ihrem Mann nach Amerika ausgewandert. Diana Panfilova ist gelernte Kinderkrankenschwester. In Österreich fühlt sie sich sehr willkommen. Sie ist deshalb hierhergekommen, weil sie in ihrer Heimat einen Österreicher zu ihrem Freundeskreis gezählt hat, der in der Ukraine beruflich tätig war. Freizeit bleibt ihr wenig, weil sie gleich nach Dienstschluss im Klinikum einen Deutschkurs besucht.

Ein Gewinn für beide Seiten

„Die Anstellung der Mitarbeiter aus der Ukraine ist eine große Chance für beide Seiten. Unsere Kliniken haben motivierte und engagierte Unterstützung, die ukrainischen Mitarbeiter haben die Chance, die traumatischen Erlebnisse durch sinnvolle Tätigkeiten zu verarbeiten und bekommen eine langfristige berufliche Perspektive in unserem Unternehmen. Leider sind die bürokratischen Hürden für eine Anerkennung der Berufsausbildung in Österreich sehr groß. Da würden wir uns mehr Flexibilität wünschen“, sagt Personaldirektor Martin Rupprecht von der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG).

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