Auch am Feiertag wird die Kuh gemolken: Betriebsbesuch in Straß im Attergau
STRASS. Im Stall bei Familie Hemetsberger in Straß im Attergau geht es schon um 6 Uhr in der Früh munter zu, denn 28 Milchkühe warten darauf, dass sie gemolken werden. Bäuerin Ingrid Hemetsberger hatte unlängst einen zusätzlichen Gehilfen. Der Hausruckviertel Abgeordnete Klaus Lindinger unterstützte sie, um einen noch besseren Eindruck von den täglichen Aufgaben zu bekommen.
Im November dieses Jahres startete Klaus Lindinger die Aktion „Nah bei de Leit“. „Mir ist es wichtig, gezielt hinzuschauen und auch zuzuhören. Ich will Menschen bei ihren (täglichen) Aufgaben unterstützen“, informiert Lindinger. „Bei meiner Landwirtschaft betreibe ich Obst- und Ackerbau sowie Direktvermarktung. Zum Glück haben wir nicht zuletzt aufgrund der Landschaft eine sehr abwechslungsreiche Landwirtschaft im Hausruckviertel. Im Attergau ist die Milchwirtschaft fest verankert. Es freut mich, bei Ingrid und Hubert Hemetsberger mithelfen zu können. Danke dafür und für die tägliche Arbeit“, sagt Lindinger. „Damit sichern sie die Versorgung mit Milchprodukten aus und in der Region“, ergänzt Bezirksbäuerin Elisabeth Gneißl.
Viel Zeit im Stall
Bauern gehen an allen Tagen des Jahres – genauso an Feiertagen – in den Stall und versorgen ihre Tiere. „Morgens und abends melken wir unsere Kühe. Das dauert jeweils rund 1,5 Stunden. Zwischendrin schauen wir auch immer wieder nach, ob alles passt bzw. räumen das Futter wieder zu den Kühen, damit sie ausreichend zu fressen haben“, erklärt Ingrid Hemetsberger die zeitlichen Fixpunkte in ihrem Tagesablauf. „Wenn eine Kuh kalbt oder sonst etwas außerhalb der Routine notwendig ist, verbringen wir natürlich noch viel mehr Zeit im Stall“, so die Bäuerin, die gemeinsam mit ihrem Mann Hubert den Milchviehbetrieb mit Kalbinnenaufzucht betreibt. Ihre drei Söhne (20, 18 und 13 Jahre) helfen fleißig mit.Das Ehepaar findet neben der Arbeit am Hof noch Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ingrid Hemetsberger ist Ortsbäuerin in Straß im Attergau. Hubert Hemetsberger ist bereits in fünfter Periode Kommandant der örtlichen Feuerwehr. Zudem ist er Jagdleiter und Gemeinderat.
Kühe melken ist die dritte Aktion „Nah bei de Leit“
Bis dato war der regionale Abgeordnete als Schülerlotse in Sattledt (Wels-Land) sowie als Unterstützung für den Pflegedienst im Seniorenhaus Gunskirchen (Wels-Land) im Rahmen „Nah bei de Leit“.„So erlebe ich hautnah, wie es in den einzelnen Berufssparten abläuft. Das ist mir wichtig und meines Erachtens für eine Politik ‚nah bei de Leit‘ eine ideale Basis. Gleichzeitig kann ich auch darüber informieren, welche zentralen Beschlüsse für die Menschen im Parlament getroffen wurden“, informiert Klaus Lindinger.
Milchviehhaltung und Wiesen gehören zusammen
Die Milchwirtschaft sichert den Erhalt der Wiesen, Weiden und Almen, die das Landschaftsbild, besonders in hügeligen und Berggebieten prägen. Darüber hinaus leistet die Rinderhaltung einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität, ohne Grünlandnutzung würden viele Flächen zuwachsen und damit viele wertvolle Arten verschwinden. Flächendeckende Gentechnikfreiheit, einer der höchsten Bioanteile in der EU, hohe Fütterungs- und Tierwohlstandards und regionale Verarbeitung kennzeichnen die heimische Milchwirtschaft. Damit erreicht Österreich EU-weit die besten Klimaschutzwerte und eine vielfach prämierte Qualität der Produkte.
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