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5500 Beschäftigte verdienen trotz Vollzeit weniger als 1700 Euro/Monat

Martina Ebner, 12.04.2016 15:02

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Der Anteil der Vollzeit-Niedrigeinkommen ist noch immer hoch. 15,3 Prozent der Vöcklabrucker Vollzeitbeschäftigten erhielten 2014 monatlich weniger als 1700 Euro brutto.

Die Arbeiterkammer fordert die schrittweise Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter auf monatlich 1700 Euro brutto.

„Kollektivvertragliche 1700 Euro brutto in allen Branchen kann sich Österreich leisten“, ist AK-Präsident Johann Kalliauer überzeugt. Ein höherer Mindestlohn fördert den Konsum und belebt die Wirtschaft. Ein Vollzeiteinkommen von 1700 Euro brutto pro Monat ist das aktuelle gewerkschaftliche Mindestlohnziel.

2950 Frauen und 2550 Männer aus Vöcklabruck wurden 2014 darunter entlohnt. Während ein Zehntel der vollzeitbeschäftigten Vöcklabrucker Männer weniger als 1700 Euro verdient, sind es bei den Frauen im Bezirk anteilsmäßig fast dreimal so viele (28,1 Prozent). Vöcklabruck überschreitet damit den Landesschnitt beim Frauenanteil (26,9 Prozent) und liegt beim Männeranteil im Schnitt. Im oberösterreichischen Bezirksvergleich rangiert der Bezirk mit seinen Beschäftigtenanteilen jeweils an achter Stelle. „Für eine nachhaltige Anhebung von Niedrigeinkommen ist ein ganzes Maßnahmenbündel notwendig“, stellt der AK-Präsident fest. Er fordert unter anderem eine faire Entlohnung (mit korrekter Einstufungen laut Kollektivvertrag, korrekter Bezahlung der Über- und Mehrarbeitsstunden), wirksame Umsetzung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes durch verstärkte Kontrollen sowie eine Modernisierung des Arbeitsrechts durch Erweiterung des Arbeitnehmerbegriffs: Für sogenannte Scheinselbstständige müsse der kollektivvertragliche Schutz gelten.


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