Landwirtschaft: Kritische Fragen an Kammerführung
VÖCKLABRUCK. Zahlreiche Bauern aus dem Bezirk Vöcklabruck folgten der Einladung der Landwirtschaftskammer OÖ, um in der Landwirtschaftlichen Fachschule aktuelle Themen zu besprechen und Fragen zu stellen.
Bezirksbauernkammer-Obmann Alfred Lang eröffnete den Abend und übergab das Wort an Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der OÖ Landwirtschaftskammer, sowie an Kammerdirektor Karl Dietmachmair.
Aktuelle Projekte und Informationen
Dietachmair präsentierte das Entlastungspaket 2020. Auch das Waldfondsgesetz sowie auf EU-Ebene die Einigung zu einem mehrjährigen Finanzrahmen waren Themen. Kritik übte er an dem bis 2050 geplanten Green Deal der EU. Langer-Weninger informierte über eine Umfrage der Landwirtschaftskammer, an der 800 Landwirte teilnahmen. Aus den Ergebnissen wurden zehn Themenfelder abgeleitet, mit denen sich die Kammerführung beschäftigen wird. Schwerpunkte sind demnach unter anderem Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel, Klimawandel und Klimaschutz, Sicherung der Versorgung mit heimischen Lebensmitteln, bäuerliche Familienbetriebe im Zentrum der Agrarpolitik, nachhaltige Forstwirtschaft oder auch der Schutz des bäuerlichen Eigentums.
Offene Diskussion
Im Anschluss an die Vorträge wurden die Besucher eingeladen, gemeinsam zu diskutieren und Vorschläge zu bringen. Zahlreiche Landwirte nutzten die Gelegenheit und stellten kritische Fragen, die von der Präsidentin und dem Kammerdirektor beantwortet wurden. Unter den angesprochenen Themen waren beispielsweise das Aufmerksammachen auf den geringen Stundenlohn der Landwirte, die Anbindehaltung, eine Miete statt Einmalzahlung für (Strom)Masten, die Herkunftskennzeichnung, die Wolf-Problematik oder auch der Wald-Wild-Dialog.
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