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Auszeichnung für zwei, ohne die Vöcklabruck über Jahrzehnte nicht vorstellbar war

Martina Ebner, 11.04.2022 17:42

VÖCKLABRUCK. Herbert Brunsteiner war 29 Jahre, von November 1991 bis Dezember 2020, Bürgermeister der Bezirkshauptstadt. Die Ergebnisse, die er bei den Wahlen einfuhr, belegten seine große Popularität bei den Vöcklabruckern. Viele Jahre, elf davon als Vizebürgermeister, war Christoph Rill an Brunsteiners Seite. Die offizielle Republik Österreich dankte den beiden nun mit hohen Auszeichnungen.

Herbert Brunsteiner (l.) mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber)
  1 / 2   Herbert Brunsteiner (l.) mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber)

Mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Republik Österreich endete in Vöcklabruck eine beispiellose Politkarriere. Herbert Brunsteiner, Professor für Mathematik und Sport, startete sie 1979 als Obmann des Sportausschusses. 1991 wurde er als 1. Vizebürgermeister angelobt, nur acht Monate später als Bürgermeister. Vier Wahlen schlug der enorm beliebte Pädagoge mit sensationellen Ergebnissen: Bei den Bürgermeister-Direktwahlen 1997 kam Brunsteiner auf 68,42 Prozent, im Jahr 2003 auf 61,74 Prozent, im Jahr 2009 auf 68,71 Prozent und 2015 gar auf 69,91 Prozent der Wählerstimmen. Mit 29 Jahren war Brunsteiner der bisher am längsten dienende Bürgermeister der Stadt Vöcklabruck.

Beliebte Bürgermeisterstammtische 

Unzählige erfolgreiche Projekte fielen in seine Amtszeit, unter anderem der Neubau des städtischen Seniorenheimes und die Errichtung des zukunftsweisenden Schulcampus. Zugfahrgäste freuten sich über die Etablierung der Bezirksstadt als Haltestelle für den Railjet. Immer hatte Brunsteiner sein Ohr nahe an den Bürgern: Mehr als 200 Bürgermeisterstammtische wurden von über 10.000 Besuchern frequentiert.

Herbert Brunsteiner zog 2007 die Landesgartenschau und 2018 die Special Olympics Nationalen Sommerspiele an Land. Städtepartnerschaften mit Krumau (CZ), Slovenj Gradec (SLO) und Hauzenberg (D) dokumentierten seinen Blick über den eigenen Tellerrand.

Zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen

Einer von Brunsteiners treuesten Weggefährten war Christoph Rill, von 2009 bis 2020 Vizebürgermeister der Vöcklastadt. Bereits Ende der 1990er Jahre initiierte er die Gestaltung einer modernen Stadtbibliothek. Rill war maßgeblich an der Errichtung des Offenen Kulturhauses (OKH) im alten Krankenhaus in der Hatschekstraße beteiligt. Als Jugendreferent rief der Pädagoge zahlreiche Initiativen ins Leben.  

Im Dezember 2020 zog sich Rill, zeitgleich mit Brunsteiner, ins Privatleben zurück. Aus der Hand von Landeshauptmann Thomas Stelzer erhielt er nun das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.

 

 


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