Ausbau des Regionalbusverkehrs stärkt Wirtschaftsstandort Gampern
GAMPERN. Durch den neuen Öffi-Fahrplan, der ab Sonntag, 10. Dezember, gilt (Tips berichtete), profitiert der Wirtschaftsstandort Gampern mit 1.200 Arbeitnehmern von zwei neuen Buslinien.
Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 wird das Angebet des OÖ Verkehrsverbunde im oberösterreichischen Regionalbusverkehr deutlich ausgebaut und optimiert. Allein in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck sind es rund 1,1 Mio. zusätzliche Fahrplankilometer pro Jahr mit 85 neuen, modernen Bussen. Besonders bedeutsam sind die Verbesserungen und Neuerungen dabei für die regionale Wirtschaft in und um Gampern Mit der neuen Linie 583 sowie Optimierungen auf der Linie 584 und 586 ist das Industrie-und Gewerbegebiet nördlich des Attersees künftig noch besser an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden - mit schnelleren Verbindungen sowie besseren Anschlüssen z.B. zur Bahn in Redl-Zipf. Für Pendler in der Region wird es damit einfacher und bequemer, den Öffentlichen Verkehr für ihre Arbeitswege zu nutzen. Damit Steigt auch die Arbeitgeberattraktivität der hier angesiedelten Betriebe.
1.200 Arbeitnehmer profitieren von neuer Linie
1.200 Arbeitnehmer sind es allein im Betriebsbaugebiet Gampern, die vom neuen Fahrplan profitieren können. Mit der neuen, künftig von Stern & Hafferl betriebenen Linie 583 wurde außerdem für die Betriebe in Richtung Bahnhof Redl-Zipf und Neukirchen an der Vöckla eine bessere Verbindung geschaffen. Die Linie verkehrt werktags von Montag bis Freitag zumindest im Zwei-Stunden-Takt zwischen Neukirchen und Gampern. Zusätzliche Fahrten in der Hauptverkehrszeit sind mit der Bahn in Redl-Zipf abgestimmt. Einzelne für Lehrlinge der Lenzing AG optimierte Kurse fahren zudem bis bzw. ab Lenzing über Steindorf. Zum Technologiepark Gampern gibt es außerdem Anschlüsse zu den neuen Verbindungen aus und in Richtung Straßwalchen. Mit der neuen Linie geht auch die Erschließung der Siedlung Satteltal einher sowie verbesserte Verbindungen zu den Schulen in Neukirchen an der Vöckla.
Auf der von der Österreichischen Postbus AG betriebenen Linie 584 ab Vöcklabruck wurden Gampern und der dortige Technologiepark völlig neu erschlossen. Die beschleunigten Fahrpläne sind dabei mit der örtlichen Industrie abgestimmt. In der Hauptverkehrszeit fährt die Linie im Stundentakt zwischen Vöcklabruck und Gampern, oder sonst im Zwei-Stunden-Takt. An Schultagen gibt es weitere Kurse, die vereinzelt auch bis Rubensdorf in der Gemeinde Berg im Attergau fahren.
Aufwertung des Wirtschaftsstandortes
„Die öffentliche Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes kann für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein mitunter wichtiges Entscheidungskriterium bei der Arbeitgeberwahl sein. Mit dem neuen Verkehrskonzept erfährt der Wirtschaftsstandort Gampern dahingehend eine wesentliche Aufwertung. Die hier angesiedelten Betriebe sind nun noch einfacher mit dem Öffentlichen Verkehr, insbesondere mit den Regionalbuslinien zu erreichen. Außerdem motivieren genau solche Verkehrsangebote Menschen dazu, ihre Arbeitswege nicht mit dem Auto, sondern bequem und umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu gestalten“, erklärt Infrastruktur- und Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner.„Der tägliche Mobilitätsbedarf ist zum größten Teil von Arbeitswegen geprägt. Daher ist es unerlässlich, die Wirtschaftsstandorte in Oberösterreich optimal an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden. Mit dem Ausbau und der Optimierung des Regionalbusverkehrs in und um Gampern ermöglichen wir noch mehr Pendlerinnen und Pendlern den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr, unterstützen damit aber auch die hier ansässigen Betriebe“, sagt Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft.
„Im Betriebsbaugebiet BE ONE können wir nun ein erfolgreich durchgeführtes Projekt und das daraus resultierende Ergebnis präsentieren. Es entstand eine Drehscheibe für den öffentlichen Regionalbusverkehr in unserer Gemeinde. Von der Ideenfindung bis hin zur Umsetzung fanden zahlreiche Besprechungen mit allen Beteiligten statt. Vor allem für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die öffentliche Anbindung von Vorteil - so kann man ganz einfach mit den verschiedenen Buslinien die Arbeitsstätte erreichen. Auch die Verbindungen Richtung Firma Schatzdorfer (Zeiling) sowie Richtung Bahnhaltestelle Redl-Zipf wurden optimiert und erweitert“ so Bürgermeister Jürgen Lachinger. „Wir hoffen, dass wir ein Angebot geschaffen haben, dass von den Mitarbeitenden angenommen wird.“
Peter Sticht, Geschäftsführer von Stiwa und Gertrude Schatzdorfer-Wölfel, Geschäftsführerin der Firma Schatzdorfer, freuen sich über die neue Öffi-Anbindung. „Das Betriebsbaugebiet und der Technologiepark haben dazu gewonnen“, so Sticht. „Es gibt wenig Gemeinden, die sich so für den öffentlichen Verkehr einsetzen“, freut sich Schatzdorfer.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden