Bezirksabfallverband Vöcklabruck: Neues ASZ und Herausforderungen durch Flaschenpfand
VÖCKLABRUCK. Auch im vergangenen Jahr 2023 hat der Bezirksabfallverband einen positiven Rechnungsabschluss legen können. In diesem Jahr stehen einige Herausforderungen an.
Vorsitzende des Bezirksabfallverbandes (BAV) Manuela Gschwandtner blickt positiv auf das vergangene Jahr zurück: „Wir haben wieder gut gewirtschaftet.“ Die Entsorgungskosten der im ASZ gesammelten Altstoffe konnten um rund 25.000 Euro reduziert werden. Bei den kostenintensiven Großfraktionen sind die Mengen erfreulicherweise leicht gesunken. Die Altpapiererlöse vom gesamten Jahr 2023 haben sich auf einen sehr niedrigen Wert eingependelt.
Altstoffsammelzentrum Frankenburg
In den vergangenen fünf Jahren wurden schon die ASZ-Neubauten Vöcklabruck, Attersee Nord und Frankenmarkt umgesetzt. Derzeit befindet sich der Neubau des ASZ Frankenburg im Endstadium der Planung. „Das ASZ in Frankenburg ist nicht mehr modern und auch nicht mehr benutzerfreundlich“, erklärt Gschwandtner. Nach rund 30 Jahren bekommt das ASZ einen neuen Standort im Gewerbegebiet. Von der Marktgemeinde Frankenburg wurde bereits ein Grundstück im Ausmaß von 7.600 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Geplant ist die Errichtung einer Annahmehalle samt Sozialräumen, Büro, Bevorratung sowie eine überdachte Sägezahnrampe mit zehn Containerstandplätzen für die komfortable Entsorgung von großen und sperrigen Abfällen. Neben der Abgabe von Grün- und Strauchschnitt wird zudem eine ReVital Abgabestelle eingerichtet, wo gut erhaltenen Dinge im Sinne der Abfallvermeidung und Wiederverwendung abgegeben werden können. Die Bauarbeiten werden Mitte des Jahres starten und im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.
Änderungen durch den Flaschenpfand
Für die Abfallverbände werden die Jahre 2024 und 2025 sehr herausfordernd, denn die Einführung des Flaschenpfands mit 1.1.2025 und der dadurch bedingte Wegfall von großen Mengen an PET-Flaschen und Getränkedosen in den Altstoffsammelzentren wird ab 2025 Realität werden. Vorsitzende Gschwandtner erklärt aber: „Das Zusperren von Altstoffsammelzentren schließen wir im Bezirk Vöcklabruck aus.“
Aktuell kämpfen die Abfallverbände in Oberösterreich für die Weiterführung der Verpackungssammlung im ASZ. Das ausschließliche Sammeln der Verpackungen über den Gelben Sack, wie es die ARA (Altstoff Recycling Austria) plant, stellt eine massive Verschlechterung für die Bürger dar. Zusätzlich könnten die Abholintervalle für den Gelben Sack ausgedehnt werden. Es wird dafür gekämpft, die beiden parallel existierenden Entsorgungsmöglichkeiten für Verpackungen, zum einen der Gelbe Sack und zum anderen die ASZ, auch nach 2024 weiterhin beizubehalten.
Abfallvermeidung auf Festen
Auch heuer wieder fördert der BAV die Vermeidung und Reduktion von Abfällen bei Festen und Feiern im Bezirk. So können sich Vereine und Gemeinden kostengünstig beispielsweise Kuchenboxen oder Mehrwegbecher zulegen oder sich ein Geschirrmobil ausleihen. Nähere Infos zu „Feste ohne Reste“ gibt es beim BAV unter 07672 28477.
Neu sind 2024 auch die „TAschenbecher“, die eine Mitnahme von Zigarettenstummeln ermöglichen. Diese sind aus der letzten Hui statt Pfui Aktion entstanden, bei der unzählige Zigarettenstummel in der Umwelt eingesammelt wurden. Mehr Informationen dazu gibt es unter https://huistattpfui.at/
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