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Leserartikel Online Redaktion, 02.09.2017 16:02

WAIDHOFEN/THAYA. Als dritte Etappe des Radweges Thayarunde hat Tips-Redakteur Erich Schacherl die „Thayarunde Süd“ zwischen Waidhofen und Göpfritz/Wild befahren. Außerdem auch noch die Verbindung zwischen Groß Siegharts und Waidhofen. Von ERICH SCHACHERL

Karte mit freundlicher Genehmigung von Zukunftsraum Thayaland zur Verfügung gestellt.
  1 / 12   Karte mit freundlicher Genehmigung von Zukunftsraum Thayaland zur Verfügung gestellt.

Nachdem ich das große Vergnügen hatte, die beiden Radweg-Etappen auf den ehemaligen Bahntrassen zu erkunden, stellte sich mir natürlich die Frage, wie denn die weiteren Abschnitte der Thayarunde beschaffen sind. Jene Verbindungen, wo keine ehemalige Bahntrasse zur Verfügung steht, wo die Route auf Seitenstraßen, Feldwegen aber abschnittsweise auch entlang von Hauptstraßen verläuft, wo es nicht immer eben dahin geht, sondern die eine oder andere Steigung zu überwinden ist.

Thayarunde Süd

Ich wollte wissen, wie ein „normaler“ Teil der Thayarunde aussieht und wählte mir zur Erkundung die „Thayarunde-Süd“ von Waidhofen nach Göpfritz/Wild mit einer Distanz von 23 Kilometern aus. Als Ausgangspunkt der Runde wählte ich den ehemaligen Bahnhof in Waidhofen. Ich folgte der guten Beschilderung „Thayarunde Süd“, die mich über mehrere Nebenstraßen aus der Bezirkshauptstadt lotste und in den Nebenort Jasnitz brachte. Nachdem ich Jasnitz hinter mir gelassen hatte, führte mich die Route auf einer schmalen Asphaltstraße zwischen Feldern hindurch in etwa zehn Minuten nach Wohlfahrts. Ein unspektakulärer, aber angenehmer Abschnitt. Entlang der Hauptstraße radelte ich weiter nach Vestenpoppen, wo im Ortszentrum in einer starken Linkskurve die Route gerade weiter führt. Der folgende Abschnitt bis nach Meires auf einer schmalen Asphaltstraße entlang der Thaya ist nett, es geht eben dahin, der Radweg führt am Thayasteg und an der Neumühle vorbei. In Meires ist es notwendig, ein kurzes Stück auf der Hauptstraße zu fahren, unmittelbar nach Überquerung der Thaya biegt der Radweg bereits wieder nach links auf eine Nebenstraße ein. Entlang dieser, erneut zwischen Feldern hindurch, mit schönen Blicken auf Windigsteig und erstmals mit einer leicht spürbaren Steigung, erreichte ich das Dorf in etwa zehn Minuten. Hier heißt es auf der Hauptstraße ins Ortszentrum hinein, dort dann nach rechts Richtung Waldberg, in dem ich einige Minuten später ankam. Nach Waldberg folgt dann die erste Steigung, die meine Kraft einige Minuten forderte. In der Sommerhitze wurde mir schnell heiß und ich merkte auch an den mich überholenden PKWs, dass ich mich auf der Hauptverbindung nach Weinpolz befinde. Aber von viel Verkehr kann nicht die Rede sein. In Weinpolz ist es notwendig ein kurzes Stück auf der Hauptverbindungsstraße (B5) Richtung Göpfritz/Wild zu fahren, noch vor dem Ortsende verlässt die Thayarunde Süd allerdings bereits wieder die stark befahrene Straße. Nun folgt ein leichter, aber längerer Anstieg zwischen Feldern und Wald Richtung Georgenberg. Auch der ist kein Problem. Ich erreichte schließlich nach gemütlichen 95 Minuten bei der Radkreuzung Breitenfeld den Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse. Wer hier nach rechts abbiegt, ist in fünf Kilometern in Göpfritz. Ich bog nach links ab und genoss das Stück Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse nach Groß Siegharts, das ich bereits kannte.

Von Groß Siegharts nach Waidhofen

In der Bandlkramerstadt angekommen, machte ich beim Rastplatz eine kurze Pause und überlegte mir den Weg zurück nach Waidhofen. Auf der Karte lachte mich gewissermaßen die Verbindung über Dietmanns und Hollenbach an, eine Strecke von 15 Kilometern. Ich wusste, was auf mich zukommen würde, überquert diese Route doch die Sieghartser Berge in der Nähe des Predigtstuhls, mit 718 m die höchste Erhebung des Bezirkes Waidhofen. Noch fühlte ich mich fit und irgendwie war das auch eine Herausforderung an mich selbst, nämlich zu sehen, wie es mit meiner Kraft und Kondition bestellt war. Um 16.30 Uhr fuhr ich in Groß Siegharts los, am Rande des Ortes entlang Richtung Dietmanns. Die Route führt beim Fußballstadion vorbei, durch ein Waldstück, beim Waldbad ist ein Sprung ins kühle Wasser durchaus empfehlenswert. Nach der Überquerung der Landesstraße im östlichen Ortsteil von Dietmanns legte ich noch eine kurze Trinkpause ein, bevor ich mich bereit machte, den Anstieg rauf Richtung Predigtstuhl in Angriff zu nehmen.

Rauf Richtung Predigtstuhl

Die Steigung ist mit Kondition, Kraft und einer modernen Gangschaltung kein Problem. Wem es trotzdem zu steil und anstrengend wird, kann immer noch absteigen und schieben. Das habe ich auch gemacht, weil ich merkte, dass meine Kraft schon ziemlich verbraucht war. Die Straße Richtung Hollenbach wird nach etwa einem Kilometer zu einer Schotterpiste. Diese mit normalen Reifen zu befahren, bedarf erhöhter Konzentration und Achtsamkeit, das war tatsächlich anstrengender als ich gedacht hatte. Den kurzen Abstecher zu Fuß rauf zum Predigtstuhl empfehle ich, der Platz am höchsten Punkt des Bezirks ist immer wieder schön.

Der letzte Wegabschnitt nach Waidhofen führt wieder auf Nebenstraßen entlang und ist schnell vorbei, vor allem weil es hier größtenteils bergab geht.

Zusammenfassend gesagt, fand ich auch diese Runde schön. Sie fordert etwas mehr Kraft und Kondition, als nur auf den ehemaligen Bahntrassen zu radeln. Die Routengestalter haben es geschafft, den Radweg nur auf unbedingt notwendigen kurzen Abschnitten entlang von Hauptstraßen zu führen. Angenehmer Radfahrgenuss ist auch auf der Thayarunde Süd gewährleistet.

www.thayarunde.eu


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