Hereingeflattert in Niederösterreichs Gärten
NÖ. Die Ergebnisse der Schmetterlingszählung „Zeig“ her deinen Schmetterlingsgarten“ 2019 sind da! Niederösterreich ist mit 72 dokumentierten Arten bei der Tagfalter-Inventur auch heuer wieder auf Platz eins geflattert.
Besonders erfreulich: Neben dem beliebten Zitronenfalter finden auch stark gefährdete Raritäten, wie Apollofalter, Großer und Kleiner Waldportier oder Schwarzfleckiger Ameisen-Bläuling, in Niederösterreichs Gärten überlebensnotwendige Oasen vor. Alle Schmetterlingsfreunde sollten jetzt im Herbst – solange der Boden frostfrei ist – die idealen Pflanzbedingungen für eine Schmetterlingshecke nutzen und ein Eldorado für die bunten Gaukler und fleißigen Wildbienen schaffen.
Wertvolles Naturgartenelement: Wildstrauchhecke
„Heimische Wildstrauchhecken sind viel mehr als nur Gestaltungselement oder Sichtschutz. Ihr hoher ökologischer Nutzen zeichnet sie als besonders wertvolles Naturgartenelement aus. Die Salweide verköstigt beispielsweise über 200 Insektenarten. Zudem ist sie durch die frühe Blüte wichtige erste Nahrungsquelle nach dem Winter“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.
Genussmeile für Schmetterlinge
Mit einer Hecke aus Salweide, Holzapfel, Schlehdorn, Kreuzdorn, Faulbaum, Roter Heckenkirsche, Traubenkirsche, Rotem Hartriegel, Hunds-Rose, Gewöhnlichem Liguster, Wolligem Schneeball, Himbeeren oder Schwarzem Holler kann man die persönliche Genussmeile für Schmetterlinge im Garten eröffnen.
So geht's
Wurzelnackte Pflanzen einige Stunden in Wasser stellen, beim anschließenden Pflanzschnitt Wurzeln kürzen und oberirdische Teile um etwa 1/3 einkürzen. Containerware wird nicht geschnitten, hier wird lediglich der Wurzelballen gelockert und die Pflanze eingewässert. Dafür das Pflanzloch doppelt so breit ausheben und so tief wie der Wurzelballen groß ist und den Boden mit einer Grabgabel lockern. Der Aushub wird mit reifem Kompost aufgebessert. Die Sträucher so tief pflanzen, wie sie in der Baumschule oder im Topf gesetzt waren. Zuletzt das Substrat mit den Füßen behutsam andrücken, einen Gießrand formen und kräftig angießen.
Tipp: Im Vordergrund gepflanzte Stauden verleihen anfangs noch luftig wirkenden Hecken in den ersten Jahren ein dichteres Erscheinungsbild und sorgen zusätzlich für Begeisterung bei Schmetterling und Co. Ein Überblick über die Hecken-Profis findet sich auf der „Natur im Garten“-Website unter Partnerbetrieben.
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