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VEMOG-Laienarchäologe wandelt auf den Spuren der Römer und mittelalterlichen Burgherren

Thomas Lettner, 12.02.2019 09:07

WALLSEE. Harald Lehenbauer aus Wallsee ist begeisterter Hobbyhistoriker und Laienarchäologe. Die Erforschung der Geschichte des Mostviertels liegt dem 37-Jährigen besonders am Herzen.

Harald Lehenbauer machte schon als Kind seine ersten Funde. Foto: Thomas Lettner
  1 / 4   Harald Lehenbauer machte schon als Kind seine ersten Funde. Foto: Thomas Lettner

Das Interesse für Geschichte wurde bei Lehenbauer schon sehr früh geweckt. „Im Kindergarten hat Professor Elmar Tscholl, der sich bei der Entdeckung des Kohortenkastells Wallsee verdient gemacht hat, Bruchstücke von römischen Dachziegeln ausgeteilt“, erinnert er sich. Mit seinem Cousin entdeckte Lehenbauer als Volksschüler in Sommerau Ziegelbruchstücke, die mit einem römischen Truppenstempel versehen waren. Die Stempel fielen Lehenbauers Mutter auf, die sie darauf zu Professor Tscholl brachte.

Aufsätze und Chroniken

Seit 2015 ist Lehenbauer Mitglied beim Verein VEMOG (Verein zur Erforschung der Mostviertler Geschichte). Lehenbauer hat in den vergangenen Jahren rund 30 historische Aufsätze und einige Beiträge zu Ortschroniken verfasst, die teilweise in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Beispiele hierfür sind „Die Geschichte des Archivs der Herrschaft Niederwallsee“, „Marktgemeinde Wallsee-Sindelburg vom Mittelalter bis zur Neuzeit“ oder die „Geschichte des Schlosses Wallsee“.

Vergessene Ziegelei entdeckt

In Kürze erscheint ein Aufsatz mit dem Titel „Nachweis für den Bestand der römischen Ziegelei Witzmannsdorf im Hinterland des Kastells Loco Felicis“. Darin wird eine bisher unbekannte Ziegelei in den Blickpunkt genommen, die bei Feldforschungen aufgespürt werden konnte. Die Arbeit erscheint in der renommierten Jahresschrift des Österreichischen Archäologischen Institutes „Römisches Österreich 41, 2018“.

Studium in Archiven

Als Laienarchäologe lokalisiert Lehenbauer mittelalterliche, nicht mehr vorhandene Wehrtürme und Burgen und historische Wege (Altstraßenforschung). Anhaltspunkte erhält er beim Studium alter Flurnamen in Archiven, beim Betrachten von Luftaufnahmen oder beim Transkribieren alter Urkunden. Die Grundlagen für das methodische Vorgehen erlernt Lehenbauer an der Universität Wien, wo er seit einem Jahr Geschichte studiert.

Vortrag im Hotel Exel

Im Frühjahr hält Lehenbauer im Rahmen einer Vortragsreihe des VEMOG einen Vortrag mit dem Titel „Altstraßen- und Burgenforschung im Mostviertel - Rückblick - Einblick – Ausblick“. Der Vortrag wird im Kaiserzimmer des Hotel Exel (Amstetten) stattfinden. Den genauen Termin findet man auf www.vemog.at. Weitere Infos über die Arbeiten von Harald Lehenbauer gibt es hier.


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