Vorarbeiten für die Sanierung des Welser Wasserturms laufen an
WELS. Von außen macht dert Wasserturm am Zwinger einen guten Eindruck. Doch der täuscht. Das Innenleben ist bestimmt von Dreck, den Tauben jahrzehntelang hinterlassen haben. Nun ist wieder Druck hinter der Sanierung.
Um Konzept und Kostenschätzung für die Renovierung erstellen zu können, sind zur Zeit die entsprechenden Vorarbeiten im Gange. Bereits stattgefunden haben mehrere Lokalaugenscheine mit Vertretern des Bundesdenkmalamtes (BDA), Restauratoren, Firmen und Fachleute des Magistrats. Weiters eingebunden ist natürlich die Eww Gruppe als kommunaler Wasserversorger. Den Zustand der zuletzt 1983 renovierten Fassade (Mauerwerk, Putz und so weiter) sowie der Steingesimse wird Ende August jeweils ein vom BDA bestimmter Restaurator eingehend untersuchen und einen Kostenvoranschlag erstellen. Die Kosten für die Vorarbeiten dafür belaufen sich auf rund 3000 Euro, das BDA hat die Übernahme bereits zugesagt.
Noch anspruchsvoller gestaltet sich beim Wasserturm die Inspektion des Innenlebens: Bei den großteils aus Holz bestehenden Zwischengeschossen sind zahlreiche Balken morsch, darüber hinaus hat sich die Besiedelung durch Tauben bemerkbar gemacht (Kot, Kadaver und noch einiges mehr). Eine magistratsinterne Begehung mittels Gerüst musste daher beim dritten Geschoss aus Sicherheitsgründen beendet werden. Um das gesamte Turminnere samt Fensterläden, Fenstern und Dach untersuchen zu können, ist die Errichtung neuer Stiegen nötig. Inklusive gründlicher Reinigung würden die Kosten für diese Arbeiten nach derzeitigem Stand rund 21.000 Euro betragen. Wie eine mögliche weitere Nutzung aussieht ist noch unklar.
Seinen Ursprung hat der Turm übrigens in den Jahren 1577 bis 1579. Entsprechend dem Namen diente er nicht zur Verteidigung, sondern zur Schöpfung von Wasser aus dem nahen Mühlbach zur Versorgung von Rathaus, Burg und einzelnen Häusern des Stadtplatzes.
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