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Klinikum: Schutzengeldienst für das Herz und auch die Seele

Gerald Nowak, 29.12.2018 07:59

WELS. Ein Klinikaufenthalt ist für den Patienten, aber auch die Angehörigen eine Ausnahmesituation. Die Ordensschwestern  stehen mit ihrem Schutzengeldienst mit Rat und Tat zur Seite.

  1 / 2   Konventoberin Romana Reznicek: "Gerade im Krankenhaus, wo der Mensch Hilfe und Heilung sucht, da braucht es neben der Medizin auch einen ‚Menschen mit Herz und Seele‘, auf den er sich in der Unsicherheit stützen kann".

Zuwendung zu Patienten und Angehörigen ist den Ordensschwestern seit jeher ein zentrales Anliegen. Heute sind nur mehr wenige Schwestern berufstätig im Klinikum Wels-Grieskirchen. „Der Schutzengel ist für den hilfe- und haltsuchenden Menschen da“, macht Schwester Romana Reznicek, Konventoberin der Kreuzschwestern am Klinikum-Standort Wels, das Sinnbild greifbar. „Gerade im Krankenhaus, wo der Mensch Hilfe und Heilung sucht, da braucht es neben der Medizin auch einen „Menschen mit Herz und Seele“, auf den er sich in der Unsicherheit stützen kann.“ Die wahrhaftige Präsenz der Schwestern macht unter anderem die werteorientierte und empathische Philosophie im Ordensspital sichtbar. „Sind wir im Haus unterwegs, geben wir jedem Menschen durch ein „Ansehen“ eine Art von Ansehen; zum Beispiel durch einen Gruß oder unsere Aufmerksamkeit. Hilfesuchenden geben wir Information und Wegweisung – wir gehen ein Stück weit mit ihnen mit. Mitarbeitern des Hauses begegnen wir freundlich. Auch Patienten, die unterwegs sind, fragen wir stets nach ihrem Befinden und ob wir ihnen helfen können. Ist jemand verzweifelt, versuchen wir zu trösten und versprechen, ihn in unser Gebet einzubeziehen.“

„Ich mag es immer noch, etwas zu tun zu haben und für andere da zu sein. Die Jungen nehmen mich an und ich fühle mich wohl“ Schwester Solina Ratzinger, Die 86-Jährige war früher als Stationsleiterin auf der Inneren Medizin I tätig.

Der Schutzengeldienst hat bereits lange Tradition am Klinikum – nicht nur in der Vorweihnachtszeit: Je ein bis zwei Ordensschwestern sind den Stationen und Ambulanzen, aber auch Bereichen wie Verwaltung, Küche, Reinigung und Technik am Klinikum Wels-Grieskirchen zugeteilt. Hier unterstützen sie Mitarbeiter, Patienten und Angehörige. „Der Schutzengeldienst macht die verbleibenden Ordensschwestern im Krankenhaus bewusst sichtbar“, erklärt Schwester Solina Ratzinger. Die 86-Jährige war früher als Stationsleiterin auf der Inneren Medizin I tätig. Ihrer Abteilung ist sie immer noch stark verbunden. Wochentags hilft sie auf der Station nach wie vor, wo sie nur kann – beim Kaffee oder Tee servieren, Geschirr wegräumen, Jause bereiten oder bei der Wäsche. „Nur Patienten pflege ich nicht mehr“, so Schwester Solina. Bis 2005 war sie auf der I. Internen berufstätig, vorher lange Zeit auf der Frauensonderklasse. „Ich mag es immer noch, etwas zu tun zu haben und für andere da zu sein. Die Jungen nehmen mich an und ich fühle mich wohl“, sagt sie.


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