Barber Angels: "Bitte wieder machen"
WELS. „Ich bin sehr zufrieden! Sehr nette Atmosphäre und sehr angenehme Zeitgenossen“, ist „Mami“ Ulli von den Barber Angels mehr als begeistert. Am Sonntag machte der Soziale Friseurverein Barber Angels Brotherhood Austria im Tageszentrum des Sozialen Wohnservice Wels (SWS) Station – und viele Kunden sehr glücklich!
Seit 2018 gibt es den gemeinnützigen Club, der wohnungslosen und bedürftigen Menschen kostenlos Haare und Bärte schneidet und die Damen schminkt, auch in Österreich. Im Zuge von „30 Jahre Soziales Wohnservice Wels“ holten Bettina Reichhold und ihr Team 17 gute Engel zum ersten Mal nach Wels.
„Der Frisör ist etwas, wo die Leute am ehesten sparen“, weiß die SWS-Geschäftsführerin. „Deshalb sind wir immer dran, hier etwas anzubieten, um unseren Klienten wieder ein bisschen Selbstwert zu geben.“ Einer, der das schon länger tut, ist Rene Trinkl aus Sattledt. Der Friseurlehrling vom Salon „CutArt“ hat schon bisher fünf Haarschnitte pro Monat im SWS Wohnheim angeboten.
„Meinen Beitrag leisten“
Die Idee der Barber Angels „hat mir getaugt und ich kann meinen Beitrag leisten, ohne selbst finanzielle Mittel in die Hand nehmen zu müssen“, erklärt Trinkl, warum er nun zum Barber Angel wurde. Wobei es ganz ohne finanzielle Belastung für die Friseure selbst doch nicht geht: Anreise und Unterkunft zahlen die insgesamt 32 Barber Angels, die aus ganz und in ganz Österreich unterwegs sind, nämlich selbst.
Schlagkräftige Truppe für das Bundesland
„Die Idee ist aber natürlich, in jedem Bundesland eine schlagkräftige Truppe zu haben“, erklärt Organisatorin Kerstin Distler und stellt in Aussicht, dass die Barber Angels künftig zwei Mal im Jahr nach Wels kommen könnten. Das würde auch Heinz freuen. „Ich bin wirklich begeistert von dem Club, dass sich Leute bereit erklären, das zu machen. Bitte wieder machen“, strahlt der frisch frisierte Welser. Und Anna-Maria wäre fast verzweifelt, weil sie ihren Gutschein für den Friseurbesuch verlegt hat. „Aber ich hab angerufen und sie haben gesagt, dass mein Lebensgefährte und ich noch kommen können“, ist sie erleichert, denn für sie ist klar: „Frisöre sind die größten Künstler! Und was sie machen, ist ganz wichtig für mein Selbstbewusstsein.“
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