Mittwoch 27. März 2024
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GUNSKIRCHEN. Simone Seiringer und ihr kleine Familie sammeln Müll. Täglich. Weil einfach viele Menschen in der Au alles achtlos wegwerfen.

Bei jedem Wetter unterwegs: Benedikt, Simone, Wolfgang und Marvin Seiringer sind beim Müll sammeln echte Vorbilder und räumen in der Au auf.   Foto: privat
photo_library Bei jedem Wetter unterwegs: Benedikt, Simone, Wolfgang und Marvin Seiringer sind beim Müll sammeln echte Vorbilder und räumen in der Au auf. Foto: privat

Seit 2014 wohnen Seiringer und ihr Mann Wolfgang nahe der Traunwehr. Von Anbeginn an gehen sie „Müll sammeln, früher sporadisch mittlerweile seit einem halben Jahr täglich, egal bei welchem Wetter“, erzählt die 31-Jährige. In die Au kommen, besonders bei schönem Wetter, viele Besucher. „Es ist eine wirklich wunderschöne Gegend und wir finden es sehr traurig, dass dieser Ort zugemüllt wird“, erklärt die junge Mutter.

Berge an Müll

„Besonders im Sommer, wenn viele Menschen zum Grillen oder Entspannen kommen, findet man Berge an Müll“, bedauert die Volksschullehrerin, dass ganze Müllsäcke einfach ins Gebüsch geworfen und Grillplätze vermüllt verlassen werden. „Plastikbesteck, Papierteller, Becher, Bierflaschen, Dosen, Einweggriller, Chipspackungen, Plastiksackerl, Sonnenschirme, kaputte Campingsessel, Zelte, Tausende Taschentücher, Feuchttücher, Windeln, Binden - alles haben wir schon gefunden“, zählt Seiringer auf. Sogar original verpackte Chips- und Fleischpackungen, Kartoffeln, Grillkohlen waren schon dabei „und das, obwohl die Gemeinde bereits extra zirka zehn große Mülltonnen aufgestellt hat.“

Auch andere sammeln schon

Oft können Simone, Wolfgang und die beiden Söhne Marvin und Benedikt gar nicht alles auf einmal mitnehmen. „Wir merken aber auch, dass es bereits mehrere Menschen gibt, die den Müll der Mitmenschen aus der Au tragen“, ist Seiringer zuversichtlich.

Verletzte Tiere

Traurige Erlebnisse hat sie beim Müllsammeln leider immer wieder. „Im Sommer ist uns eine Stockente begegnet, die einen scharfkantigen Bierstöpsel im Fuß stecken hatte und daher nicht gehen konnte“, weist Seiringer auf die unmittelbaren Folgen der Vermüllung hin.

Die Natur wertschätzen

Daheim achtet die Familie darauf, Müll zu reduzieren oder zumindest zu trennen. „Wir verwenden Stoffwindeln, kaufen wenn möglich Gebrauchtes, verwenden Mehrweggebinde oder kaufen verpackungsfrei oder machen Putzmittel selber“, ist die Erlebnis- und Naturpädagogin voll motiviert weiterzumachen. „Uns ist es wichtig, dass unsere Kinder einen wertschätzenden Umgang mit der Natur lernen“. Und tatsächlich ist Sohn Marvin „Schuld“ am täglichen Müllsammeln: „Er hat, nachdem wir ab und zu Müll gesammelt hatten, jeden Müll entdeckt und kommentiert ´Wieder Müll und wieder Müll`. Wir erklärten ihm, dass man Müll nicht einfach in der Natur wegwerfen darf, ließen den gefundenen Müll aber trotzdem meistens liegen, da wir keine Handschuhe oder Kübel mit hatten. Weil das aber nicht stimmig war, haben wir das dann einfach geändert“, setzt Seiringer heute richtig gute Taten.


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