„Binnen drei Jahren gab es in diesem Bereich 7.739 Übertretungen“
WELS. Die Salzburgerstraße ist für die Raserszene ein gefundenes Fressen. Letztes Beispiel: Zwei Herren lieferten sich ein Straßenrennen mit teilweise 120 km/h und Kindern auf der Rückbank. Zwischen Schul-straße und Grüne Zeile soll jetzt ein Radarkasten aufgestellt werden. Das ist auch dringend notwendig.
Andreas Weidinger ist nicht nur VP-Gemeinderat, sondern im Brotberuf Polizist. In seiner Eigenschaft als Verkehrsreferent beim Stadtpolizeikommando kennt er die Zahlen genau und bezieht sich nur auf das Straßenstück zwischen der Schulstraße und der Grünen Zeile: „Binnen drei Jahren gab es in diesem Bereich 7.739 Übertretungen. Die Polizei ist dort rund 420 Stunden mit einem mobilen Radar gestanden. Es wird Zeit, dass dort ein fixes Radar installiert wird. Es geht nicht mehr anders“, ist Weidinger überzeugt.
2019 gab es einen Toten. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen, weil auch Fußgänger die Fahrbahn illegal queren. Aber das Tempo der Fahrzeuge ist in diesem Bereich zu hoch. Die Zeichen stehen jetzt eben für ein fixes Radargerät. Die Kosten wären um die 70.000 bis 80.000 Euro. Aber die Zuständigkeiten sind jetzt so ein Problem. Das Geld kommt vom Ressort des Finanzreferenten, also von Bürgermeister Andreas Rabl (FP), dann redet auch der Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FP) mit. Zusätzlich benötigt es den Verkehrsreferenten Klaus Hoflehner (SP) und auch den Zuständigen für Signalanlagen im Stadtsenat, Peter Lehner (VP).
Nachdem die Salzburgerstraße auch noch eine Bundesstraße ist, ist die Zustimmung seitens des Landes notwendig: „Die nächste Stadtregierung muss die Zuständigkeiten klarer regeln“, fordert Weidinger.
Wichtig ist auch, einen Wartungsvertrag für die Kästen in der Stadt aus zu verhandeln. Es gibt derzeit keinen. Ebenso ist das Budget für Straßenmarkierungen in den vergangenen Jahren nicht gestiegen. Seit Jahren sind es 170.000 Euro. „Und viele Markierungen sind nicht einmal mehr zu erahnen auf den Welser Straßen“, sagt Weidinger. Außerdem ist ihm ein weiterer Appell wichtig: „Die Übertretungen bei Überfahren der Kreuzung bei Rotlicht nehmen zu.“ Mit mehr als 800 Anzeigen in diesem Jahr gab es so viele wie noch nie.
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