Vortrag mit spannender Zeitreise über die "Feste Neidharting"
BAD WIMSBACH-NEYDHARTING. Der Historiker Thiemo Gaisbauer konnte im Rahmen eines Vortrages viel Interessantes erzählen über die Zeit, „als Kaiser Maximilian Neydharting den Jörgern verkaufte“.
Zahlreiche Wimsbacher Gemeindebürger und Historiker lauschten den Ausführungen von Thiemo Gaisbauer (einem gebürtigen Wimsbacher), in denen es um eine Urkunde ging, die nun im Museum Tempus ausgestellt ist und Interessantes zutage brachte.
Zu Beginn des Vortrags Gaisbauer, rund 530 Jahre zurück. 1486 kaufte Kaiser Friedrich III. die „Feste Neidharting“. Ältere Wimsbacher wissen viele mystischen Geschichten über das ehemalige Wasserschloss in Neydharting zu berichten. Ein Gebäude des Objektes ist heute noch existent. „In Wahrheit gibt es das Wasserschloss noch. Seine Materialien - überwiegend Konglomeratquader - sind in Häusern und Gehöften in Bad Wimsbach-Neydharting verbaut“, merkte Thiemo Gaisbauer.
Viel Interessantes durch Urkunde erfahren
Im Grunde hatten die Habsburger nie Geld. So verstanden es die sogenannten „Frühkapitalisten“ wie zum Beispiel Jakob Fugger durch geschickte Kreditvergaben, Kaiser Maximilian immer wieder zu Geld zu verhelfen. Bischof Melchior von Meckau, der das Kaufanbot unterzeichnete, war eine wichtige Schlüsselfigur zu dieser Zeit. „In heutigem Geld betrug das Kaufanbot rund 4,5 Millionen Euro!“, führte Thiemo Gaisbauer aus. Christoph Jörger von Roith, der zur Linie Taufkirchen/Trattnach zählte, nahm das Angebot an. Im Wesentlichen passte die „Feste Neidharting“ gut zu den weiteren Ländereien, die die Jörger in der Nähe bereits besaßen.
Nach den Jörgern hat Neydharting die beste Zeit überschritten. Graf Starhemberg kaufte die Herrschaften Neydharting und Wimsbach. Er legte mehr Augenmerk auf Wimsbach, wodurch Neydharting dem Verfall preisgegeben wurde. „Das endgültige Ende des Wasscherschlosses wird um zirka 1850 gewesen sein.“, führte Historiker Gaisbauer aus.
Museum Tempus
Die Urkunde ist im Museum Tempus. Almeggerstraße 5, ausgestellt. Das Museum hat jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr und jeden Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind auch außerhalb dieser fixen Zeiten möglich. Das Bürgerservice am Marktgemeindeamt freut sich über Anfragen (Tel. 07245/25055-0, E-Mail: gemeinde@bad-wimsbach.ooe.gv.at)
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