
WELS. Wenn man über die Messestadt spricht, dann kann man auch über das niederbayerische Straubing reden. Beide Städte sind in etwa gleich groß und blicken auf eine lange Volksfest-Tradition zurück. Seit 50 Jahren existiert die Städtepartnerschaft. Das war naturgemäß wieder ein schöner Anlass zu Feiern.
Was Feste anbelangt, hat Straubing die längere Geschichte. Das Gäubodenfest fand das erste Mal 1812 statt. Das Welser Volksfest hatte erst 1878 Premiere. In den Minoriten war dies aber beim Festakt „50 Jahre Städtepartnerschaft“ egal. Denn die gemeinsame Historie wurde zelebriert. Neben dem „Bayrischen Defiliermarsch“ von Adolf Scherzer als Hommage an die bayrischen Gäste gab es den „Marsch der Partnerschaft“ zu hören. Diesen hatte Kapellmeister Walter Rescheneder bereits 1972 zum Abschluss der ältesten Welser Städtepartnerschaft durch Bürgermeister Leopold Spitzer und Oberbürgermeister Ludwig Scherl komponiert.
Ein intensiver Austausch zwischen den Städten findet vor allem in den Bereichen Wissenschaft, Infrastruktur und Stadtmarketing statt. Die Feuerwehren, Polizei aber auch die Schlaraffen pflegen einen engen Kontakt.
Oberbürgermeister Markus Pannermayr hob hervor, dass Wels für seine Kommune vor allem im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit ein Vorbild sei, und verlieh seinem Amtskollegen Andreas Rabl das Ehrenzeichen „Bruder Straubinger Münze in Gold“. Dieser revanchierte sich bei seinem Gegenüber mit dem Großen Ehrenzeichen der Stadt Wels. Damit kann die Verpartnerung in die nächsten 50 Jahre gehen.