Pferdezentrum bekommt Strom aus der Sonne und aus Pferdemist
STADL-PAURA. Das Pferdezentrum setzt in Zukunft auf erneuerbare Sonnen- und Biogasenergie. 2024 will man energieautark sein.
Im Pferdezentrum laufen zwei große Energie-Projekte. Das 24 Hektar große Areal des österreichischen Kompetenzzentrums für Zucht, Sport und Ausbildung von Pferden setzt in Zukunft auf erneuerbare Sonnen- und Biogasenergie. Damit will man bis 2024 sogar energieautark werden.
Den ersten Schritt Richtung Unabhängigkeit bildet eine 183 kWp-Photovoltaik-Anlage am Dach der großen Veranstaltungshalle. Die 430 Paneele können rund 200.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr erzeugen, das entspricht dem gesamten Energieverbrauch des Pferdezentrums. Die Anlage ist schon in Betrieb gegangen.
Zunächst wird ein Teil des Überschusses des Sonnenstroms in die Speicher der neuen Energie-Genossenschaft Traun-Ager-Alm eingespeist, ihr gehören Bürger, Firmen, Gemeinden und landwirtschaftliche Betriebe und das Pferdezentrum an. Ziel ist es, regional Strom zu erzeugen und diesen zu einem fairen Preis zu verkaufen.
Pferdemist wird zu Strom und Dünger
Weiters soll eine Biogas-Fermentierungsanlage ebenfalls Strom erzeugen. Im Pferdezentrum fallen jährlich rund 7.800 Tonnen Pferdemist an, aufgrund der großen Menge werden die Weiterverarbeitung und Abnahme eine immer größere Herausforderung. Pferdemist enthält zu einem Drittel wertvolles Biogas. In der Testanlage wird Biogas entzogen und in Energie umgewandelt. Die verbleibenden zwei Drittel des Materials können nach der dreiwöchigen Fermentierung als natürlicher Landwirtschaftsdünger verwendet werden. Pro Jahr können aus dem Pferdemist 211.200 kWh produziert werden.
„So entsteht zum einen Energie, zum anderen ein nachhaltiger Dünger, zudem wird die Menge des Mists reduziert“, erklärt Geschäftsführer Johannes Mayrhofer.
Es gibt eine sechsmonatige Versuchsphase, in der die Ergebnisse gemessen werden.
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