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"I-C-E"-Express: Unterstützung, um wieder ein eigenständiges Leben zu führen

Gerald Nowak, 04.08.2023 10:53

WELS. Das Projekt „I-C-E“ der Caritas begleitet Menschen nach Erhalt eines positiven Asylbescheids oder Asyl auf Zeit auf dem Weg in die nächste Lebensphase.

Caritas-Mitarbeiterin Maria Magdalena Rumpl vom I-C-E in Wels begleitet Maryam. (Foto: Caritas)
Caritas-Mitarbeiterin Maria Magdalena Rumpl vom I-C-E in Wels begleitet Maryam. (Foto: Caritas)

Caritas-Mitarbeiterin Maria Magdalena Rumpl erzählt von so einem Fall. Maryam (Name geändert) will wieder als Lehrerin arbeiten. Das ist das Ziel. Der Weg ist aber für die dreifache Mutter gepflastert mit Hindernissen. Im Rahmen des Familiennachzugs kam sie nach Österreich. Der Mann war schon seit einigen Jahren da. Nach wenigen Monaten stellte sich aber heraus, dass die Ehe am Ende war. Es folgte die Trennung und die Frau drohte die Wohnung zu verlieren. In ihrer Not wandte sie sich an Rumpl vom Projekt „I-C-E“, dem „Integrations-Caritas-Express“.

Der Mietvertrag wurde umgeschrieben, ebenso die Familienbeihilfe an die Mutter ausbezahlt. Mit Hilfe der Caritas und der Verwandten ging es aufwärts. Das älteste Kind schaffte in der Zwischenzeit beim Auswahlverfahren die Aufnahmeprüfung an der Universität. Das belastete die finanzielle Situation wieder. Auch diese Hürde meisterte die Familie: Das älteste Kind arbeitet trotz des herausfordernden Studiums 30 Stunden pro Woche und steht finanziell auf eigenen Beinen. Der nächste Schritt war ein Deutschkurs für die Mutter.

Als „Familiennachzug“ dauert es in der Regel länger bzw. ist es schwieriger, einen Platz zu bekommen. Doch Caritas-Mitarbeiterin Maria Magdalena Rumpl leistete Überzeugungsarbeit, dass Maryam als Fachkraft bzw. ausgebildete Lehrerin dringend einen Platz benötige, um berufstätig werden zu können. Es klappte. Derzeit absolviert Maryam den A2-Kurs. Um unterrichten zu können, muss sie Level B2 schaffen. Um sie auf dem Weg dorthin zu unterstützen, vermittelte ihr die Caritas-Mitarbeiterin eine Integrationslotsin, mit der sie ab und zu etwas unternehmen konnte und die sie schließlich auch ins Caritas-Lerncafé mitnahm, wo Maryam seither an drei Nachmittagen mit den Kindern ehrenamtlich lernt. Mittlerweile hat die Mutter auch schon den Führerschein geschafft. Der nächste Schritt.


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