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Tapir aus Schmiding übersiedelt nach Australien

Mag. Ingrid Oberndorfer, 28.04.2025 09:43

KRENGLBACH. Der Zoo Schmiding ist stolz, Teil eines internationalen Meilensteins im Artenschutz zu sein. Erstmals wird ein Flachlandtapir aus Europa nach Australien übersiedeln, um dort gemeinsam mit einem Tier aus dem Zoo Köln die Population aufzubauen. Es ist ein bedeutender Schritt für den weltweiten Erhalt dieser bedrohten Tierart – und Lupo, das erste in Schmiding geborene Tapir-Jungtier, spielt dabei eine zentrale Rolle.

Lupo ist das erste in Schmiding geborene Tapir-Jungtier und soll in Australien die Population aufbauen. (Foto: ZooSchmiding / Peter Sterns)

Lupo kam im Oktober 2022 im Zoo Schmiding zur Welt und ist einer der zahlreichen Erfolge in der Nachzucht von Flachlandtapiren. Dieses Programm läuft so gut, dass mittlerweile zahlreiche Zoos an ihre Haltungskapazitäten stoßen. Um auch weiterhin für genetische Vielfalt und artgerechte Unterbringung zu sorgen, geht das Europäische Erhaltungszuchtprogramm neue Wege. Erstmals wird ein Flachlandtapir nach Australien reisen. Damit können in Zukunft Lupo und seine Gefährtin mit ihrem möglichen Nachwuchs einen wichtigen Beitrag zum Erhalt ihrer Art leisten, die in freier Wildbahn laut Roter Liste der IUCN als gefährdet eingestuft ist.

„Wir sind stolz, dass Lupo ausgewählt wurde, gemeinsam mit einem weiblichen Tier aus dem Zoo Köln die Tapir Erhaltungszucht in Australien aufzubauen,“ so Zoodirektor Andreas Artmann. „Es zeigt, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit im Artenschutz ist.“

Lupo ist in Quarantäne

Aktuell befindet sich Lupo in der vorgeschriebenen Quarantänephase. Diese beginnt jetzt und dient dazu, vor dem Transport eine letzte Beobachtungs- und Sicherheitsfrist einzuhalten. Während der Quarantäne wird Lupo von Tierärzten und Pflegern sorgfältig betreut. Die Ausreise ist in etwa einem Monat geplant, sobald die Quarantäne erfolgreich abgeschlossen und alle finalen Freigaben erteilt sind.

Sechs Monate Vorbereitung

Eine derartige Übersiedlung eines exotischen Wildtiers erfordert intensive Vorbereitung. In den vergangenen sechs Monaten wurden umfangreiche Maßnahmen getroffen, um Lupos Ausreise zu ermöglichen. Dazu zählten unter anderem umfassende tierärztliche Gesundheitschecks, die Erfüllung behördlicher Auflagen und viel logistische Planung und Transportorganisation. In enger Abstimmung mit Partnern wurden eigens geeignete Transportkisten gebaut, spezialisierte Transportunternehmen eingebunden und sämtliche Reiseetappen so gestaltet, dass das Tier möglichst stressfrei reist.


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