LAMBACH/BAD GOISERN. Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 6. September 1925 die Lambacher Hütte am Sonnkogel vom damaligen Abt des Stifts Lambachs eingeweiht. Die ersten 100 Jahre der „LaHü“ wurden jetzt mit einer Bergmesse gefeiert.
Über 200 Teilnehmer kamen am Sonntag, 7. September 2025 - dank idealem Wetter - unter freiem Himmel zusammen. P. Prior Jakob Stoiber sowie der evangelische Pfarrer von Gmunden, Norbert Fieten zelebrierten mit dem Alpenverein Lambach und seinen Bergkameraden einen abwechslungsreichen, ökumenischen Festgottesdienst.
Sänger wie damals
Die musikalische Umrahmung übernahm wie bereits bei der Eröffnung 1925 der Männergesangsverein MGV 1846 Lambach. Unter Chorleiterin Claudia Bachleitner und Obmann Harald Schmidsberger trugen die Sänger mit ihren Liedern zur festlichen Stimmung bei. Instrumental begleitete die Familienmusik Schneeberger aus der Steiermark mit Hackbrett und steirischer Harmonika und ein Bläserensemble aus Mitgliedern heimatlicher Musikkapellen die Feierlichkeiten.
Im anschließenden Festakt gab Obmann Andreas Hörtenhuber einen Rückblick über die damalige Situation, die nach der Vereinsgründung 1908 zum Bau der Hütte führte. Darüber, wie die Hütte 1925 eingeweiht und eröffnet wurde – dazu folgte ein humorvoller Bericht aus der Sicht des MGV 1846 Lambach, der in launiger Weise von Schulleiter Gerald Grecksamer im Doppelpass mit dem MGV erzählt wurde.
Originelle Geburtstagsgeschenke
Als sichtbares Zeichen hat Alpenvereins Vereinsmitglied Hans Schörkhuber ein imposantes Denkmal geschaffen: ein Baumstamm-„L“, das in Kurrentschrift an die Gründerväter und die damaligen, bemerkenswerten Leistungen erinnern soll und das bei der Bergmesse als Altar und Rednerpult genutzt wurde.
„Zum 100-jährigen Jubiläum der Hütte wollten wir uns aber auch selber ein Geschenk machen, sozusagen ein spürbares Zeichen setzen und so haben wir beschlossen, um das Umweltgütesiegel der Alpenvereine anzusuchen. Bei dieser Auszeichnung geht es um eine umweltverträgliche, vorbildliche Hüttenführung. Nach bestandener Prüfung im Juli folgt im Oktober in Graz die offizielle Überreichung“, berichtet Kurt Lindschinger vom Alpenverein Lambach.
Marsch „Wege ins Freie“
Die Idee zu einem hörbaren Zeichen der ersten 100 Jahre ging dem Altobmann schon länger durch den Kopf. Ein geeigneter Komponist wurde in Viktor Burgstaller gefunden. Der Schlagwerker im Brucknerorchester Linz komponierte anlässlich des Jubiläums den Lambacher Hüttenmarsch mit dem Titel „Wege ins Freie“. Die Uraufführung als stimmungsvoller Höhepunkt wurde von 15 Musikern aus Lambach, Stadl-Paura, Fischlham und Neukirchen aufgeführt.
Und schließlich kann man die LaHü jetzt auch allzeit ganz nah bei sich tragen: Das neue Jubiläums-T-Shirt „Lambacher Hütte 1925 - 2025“ kann über die AV-Vorstandsmitglieder zum Preis von 30 Euro erworben werden.
Nach den kurzen Grußworten einiger Ehrengäste dankte Obmann Franz Fellner allen Mitwirkenden und Musikern sowie Mitgliedern und Bergfreunden für den Besuch. Mit dem gemeinsamen Schlusslied „In die Berg bin i gern“ ging der offizielle Teil zu Ende und das Team der Hüttenküche versorgte alle Teilnehmer in bewährter Weise.
Fakten zur Lambacher Hütte
Die Lambacher Hütte steht auf dem Sonnkogel auf 1.432 Metern, oberhalb der Vorderen Sandlingalm im Gemeindegebiet Bad Goisern. Die Hütte wurde von Mitgliedern der Alpenvereinssektion Lambach unter Mithilfe einiger örtlicher Personen errichtet, wird als Selbstversorgerhütte geführt und von Anfang Juni bis zum 26. Oktober an den Wochenenden durch ehrenamtliche Mitarbeiter der Sektion betreut.
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