Eröffnung des Tagesklinischen Zentrums in Wels
WELS. Früh am Morgen ins Krankenhaus kommen, operiert werden und am Abend des gleichen Tages wieder nach Hause gehen – das entspricht dem Wunsch vieler Patienten und wird auch seit Jahren vielfach so praktiziert – rund 8000 Mal im Jahr (28 Prozent der gesamten operativen Eingriffe am Klinikum Wels-Grieskirchen).
Mit dem nun eröffneten Tagesklinischen Zentrum am Klinikum-Standort Wels kann ein großer Teil dieser Eingriffe konzentriert in einem Gebäude durchgeführt werden. Der rund 3000 Quadratmeter große Neubau in der Flurgasse hat rund 8,45 Millionen Euro gekostet (90 Prozent vom Land bezahlt). Weitere 2 Millionen Euro hat die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz zusätzlich für eine Tiefgarage ausgegeben. Diese ist für 83 PKW-Stellplätze ausgelegt. Zweieinhalb Jahre hat man gebaut.
Planbare Operationen mit geringem Risiko
Errichtet wurden vier Operationssäle, 20 Betreuungsplätze, ein Aufwachraum und die erforderlichen Behandlungs- und Nebenräume. Durchschnittlich 24 planbare Operationen mit geringem Risiko werden hier ab 3. April täglich von Montag bis Freitag durchgeführt.
Natürlich sind nur bestimmte Operationen für eine tagesklinische Abwicklung geeignet. Es sind vor allem Eingriffe aus den Fachbereichen Orthopädie, Unfallchirurgie, Hals-Nasen-Ohren, Dermatologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Urologie, Augenheilkunde und Chirurgie.
Das Leistungsspektrum beinhaltet unter anderem hand- und fußchirurgische Eingriffe, Eingriffe im Bereiche der Nase und der Nasennebenhölen, Ohrmuschelplastiken und kleine ohrchirurgische Eingriffe. Auch dermatologische Exzisionen und Varizen-Operationen und augenärztliche Eingriffe können durchgeführt werden. Lidoperationen, Prostata-Biopsien und die Entfernung retinierter Zähne zählen ebenfalls zum Spektrum des Tagesklinischen Zentrums.
Nicht durchgeführt werden Operationen bei Kindern und Operationen die in die Abteilung Frauenheilkunde fallen.
Exakt geplante Abläufe
Die Abläufe in der Tagesklinik sind exakt geplant. Voruntersuchungen, Aufklärung und die Übergabe der Informationsunterlagen erfolgen zeitgerecht im Vorfeld. Am Tag der Operation wird der Patient in der Früh im Tagesklinischen Zentrum aufgenommen, vorbereitet und operiert. Nach einer gewissen Überwachungszeit und Erholungsphase und einer abschließenden Untersuchung kann der Patient mit Begleitung spätestens um 19 Uhr nach Hause gehen.
Nur Patienten mit geringem Risiko kommen für die Tagesklinik in Frage, deshalb sind Komplikationen selten. Sollte doch ein längerer Aufenthalt notwendig sein, kann der Patient jederzeit auf die Station verlegt werden.
Verbessertes Angebot
Der Vorteil beim neuen Gebäude: Die Wege des Patienten sind kurz, der gesamte Prozess findet an einem Standort statt. Bisher wurden tagesklinische Eingriffe im Hauptgebäude des Klinikums durchgeführt. Die dafür verwendeten Operationssäle werden nun aufgelassen.
„Das neue Tagesklinische Zentrum am Klinikum-Standort Wels ist ein weiterer Meilenstein einer modernen Gesundheitsversorgung“, betont Landesrätin Christine Haberlander.
„Mit dem neuen Tagesklinischen Zentrum wird das Angebot weiter ausgebaut, womit vor allem dem Wunsch jener Patienten entsprochen wird, die den Aufenthalt im Krankenhaus möglichst kurz halben möchten. Ältere, multimorbide beziehungsweise Risikopatienten werden selbstverständlich weiterhin vollstationär betreut“, erklärt Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikum Wels-Grieskirchen.
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