Nun beantragt auch Kremsmüller Industrieservice KG Sanierungsverfahren
STEINHAUS. Es geht weiter mit Maßnahmen bei Kremsmüller. Für die Kremsmüller Industrieservice KG - Teilunternehmen ist ein Antrag auf Sanierungsverfahren am Landesgericht Wels eingebracht.
Schon am 15. Juni wurde für die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG ein Sanierungsverfahren beantragt. Nicht betroffen davon sind weder die Kremsmüller Beteiligungs noch weitere Töchter der Gruppe.
Miteigentümer Gregor Kremsmüller und Firmenanwalt Dr. Günther Grassner erklären dazu unisono, dass dieser Schritt eine logische Konsequenz der Ereignisse der letzten Wochen sei. Die aktuell betroffene Kremsmüller Industrieservice KG habe die Funktion des „internen Personaldienstleisters“. Man könne dies durchaus als branchenübliche Konstellation bezeichnen, so Kremsmüller. Rund 95 Prozent der Mitarbeiter der Kremsmüller Industrieservice KG arbeiten direkt für die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und stellen damit auch die wesentlichste Gläubigergruppe dar. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter. Die Passiva betragen rund 13 Millionen Euro.
Personalmaßnahmen
„Es wird aber, bedingt durch die Schließung des Teilbereiches Prozesstechnik in der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und der coronabedingten aktuellen Minderauslastung zu Personalmaßnahmen kommen. Konkrete Zahlen können momentan dazu aber noch nicht genannt werden. Derzeit laufen Gespräche mit Kunden über bestehende Aufträge und Projekte auf Hochtouren, nicht zuletzt auch deswegen, um möglichst viele Mitarbeiter in anderen Bereichen einsetzen zu können“, heißt es seitens des Unternehmens.
Der Masseverwalter zeigt sich zuversichtlich. Eine überwiegende Mehrheit der Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sagen dem Unternehmen ihre Solidarität und Unterstützung zu. Sie wollen den Sanierungsweg mitgehen. Erste Schritte bei der Sanierung stimmen optimistisch.
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