Welser Top-Architekt Günter Stibal „atelier1“ feiert 50 Jahre Projekte in und für Wels

Die Welser Stadthalle, die jahrzehntelang ein Haus für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen aller Art geboten hat, sowie eine Reihe Welser Geschäftshäuser wie das Fotohaus Wiesinger, das Farbzentrum Schwarz, das Marketinggebäude von Trodat, Wintex und viele mehr zeigen die starke, jahrzehntelange Integration von Stibal in das Welser Wirtschaftsleben. Auch international geschätzte Firmen wie Trodat, Resch & Frisch, Sonnhaus und viele mehr zählen schon seit Generationen zu Stibals Auftraggebern. Neben der Stadthalle gibt es eine Reihe von kommunalen Einrichtungen wie das Fernheizkraftwerk 2000, die Müllverbrennungsanlage, die Hauptfeuerwache und die Messe Wels, die ebenfalls von Stibals „atelier1“ erfolgreich betreut wurden.

Umfangreiches Schaffen

Zum umfangreichen planerischen Repertoire zählen aber auch das erste österreichische Groß-Fitnesscenter, die Pyramide in Wels. Auch Stibal selbst war und ist sportlich: Gemeinsam mit seinem Bruder Gerhard holte er 1965 den Staatsmeistertitel im Radball nach Wels.

Neben Altbausanierungen wie dem Schloss Lichtenegg, dem Minoriten Osttrakt und vielen Häusern am Welser Stadtplatz füllen auch noch weniger bekannte, aber umso interessantere Einfamilienhäuser Stibals architektonisches Schaffen auf. Auf die Arbeiten im sozialen Wohnhausbau sowie betreubares Wohnen wird noch hingewiesen.

So mancher Rückschlag

„In den Schoß ist mir nichts gefallen“, sagt Stibal. Immer wieder habe es Rückschläge gegeben. Etwa als sein unter rund 200 eingereichten Entwürfen prämiertes Projekt „Welser Messe“ 1999 aus, wie er sagt, „kleinkarierten Motiven“, in der Schublade verschwand und nicht weiter verfolgt wurde, obwohl es Beobachter als „Jahrtausendprojekt“ bezeichneten. Auch das bereits genehmigte Großprojekt „Wellnesshotel Klöch“, eine für ganz Österreich richtungsweisende SPA-Anlage, zählt zu diesen Rückschlägen. Denn plötzlich war für Stibals Architekturarbeit kein Geld mehr da. „Immer wieder aufstehen“ ist Stibals Motto – sowohl als Sportler als auch als Geschäftsmann. Mittlerweile lässt er es etwas ruhiger angehen „Hobbys und Erholung haben ihren Platz in meinem Leben gefunden, genauso wie meine Lust an satirischen Zeichnungen und Texten. Ich bin aber immer noch aktiv, gebe meine Erfahrung gerne weiter und habe ein offenes Ohr für kleinere Vorhaben.“ Die Liste an Projekten in und für Wels scheint also noch nicht unbedingt abgeschlossen zu sein.