
WELS. Rund 60.000 vertriebene Ukrainer befinden sich derzeit in Österreich, viele davon auch im Raum Wels. Der Bedarf nach grundlegenden Auskünften bei diesen Menschen ist groß, weshalb die Wirtschaftskammer nun zur Informationsveranstaltung „Willkommensfrühstück“ geladen hat.
Der Zuspruch in Wels war mit über 160 Teilnehmern sehr hoch. „Rund ein Drittel aller, die sich derzeit bei uns in der Region befinden, sind unserer Einladung gefolgt. Ein Beweis dafür, dass unser Angebot genau zur richtigen Zeit gekommen ist“, so Thomas Brindl, Leiter der WKO Wels. Da die Arbeitslosenquote in Wels und Wels-Land mit fünf Prozent auf einem Tiefstand ist, stand das Thema einer möglichen Arbeitsaufnahme im Fokus der Veranstaltung. Im Rahmen der Grundversorgung erhalten hilfs- und schutzbedürftige Fremde in erster Linie Leistungen, welche auf die Deckung der täglichen Grundbedürfnisse ausgerichtet sind. Das Interesse an Jobs und Zuverdienstmöglichkeiten war unter den Teilnehmern daher deutlich spürbar.
Geballte Informationen
Beim Willkommensfrühstück standen wichtige Ansprechpartner als Vortragende und im Anschluss als Berater zur Verfügung. So informierte Brindl über das Leben in der Region und über Deutsch-Kurse. Thalheims Bürgermeister Andreas Stockinger informierte über die Themen Kinderbetreuung, Schule, Wohnen und Grundversorgung, AMS-Leiter Othmar Kraml über Ausbildung, Lehre und Arbeitsmarkt sowie seitens der Gesundheitskasse die Welser Leiterin Martina Grimm über das Thema Gesundheit.
Hilfe auch für Betriebe
„Mit diesem Veranstaltungsformat wird nicht nur den Vertriebenen aus der Ukraine, sondern auch vielen Betrieben, welche händeringend nach MitarbeiterInnen suchen, geholfen“, zeigt sich Organisator Brindl erfreut. Nach den zahlreichen Vorträgen gab es die Möglichkeit zu persönlichen, individuellen Beratungen bei den Infoständen, bei denen auch Vertreter des Österreichischer Integrationsfonds sowie des Vereins migrare (Zentrum für MigrantInnen OÖ) anwesend waren.